Remscheid Gospelmusik vereint die Generationen

Remscheid · Bei der ersten Remscheider Gospelnacht mit acht Chören platzte das Gemeindezentrum Esche aus allen Nähten.

 Gemeinsam zu singen und sich kennen zu lernen - das war das Ziel der ersten Gospelnacht im Gemeindezentrum "Esche". Christoph Spengler (Mitte), Popbeauftragter des Kirchenkreises Lennep, hat das Konzert organisiert.

Gemeinsam zu singen und sich kennen zu lernen - das war das Ziel der ersten Gospelnacht im Gemeindezentrum "Esche". Christoph Spengler (Mitte), Popbeauftragter des Kirchenkreises Lennep, hat das Konzert organisiert.

Foto: Nico Hertgen

Das Gemeindezentrum Eschenstraße erlebte einen wahren Ansturm auf die erste Remscheider Gospelnacht. Denn neben rund 200 Chorsängerinnen und -sängern kam auch das Publikum äußerst zahlreich, so dass gar nicht alle Zuhörer im großen Saal einen Sitzplatz ergattern können. Ohne Frage - Gospel ist ein beliebtes Genre, das gerne gehört und auch gesungen wird. Acht Chöre hatte Initiator Christoph Spengler für die Premiere gewinnen können, die stilistisch eine große Bandbreite darboten. "Es ist wirklich kein Titel zwei Mal eingereicht worden", berichtete der Kantor der Johannes-Kirchengemeinde von den Vorbereitungen des Programms. Nach einer klingenden Begrüßung durch alle Sängerinnen und Sänger stand der Gospelchor Solingen-Ohligs als erstes auf der Bühne vor dem Altar im Gemeindesaal. Und die Choristen aus der Nachbarstadt sorgten sogleich für gute Stimmung.

Bei "Living he loved me" legte Christoph Terlaak ein fulminantes Solo hin, und seine Mitsänger begleiteten den Song mit der entsprechend munteren Choreographie. "Eine klasse Idee, die Gospelnacht", befand der Solinger. Und Chormitglied Denise Kuhn ergänzte: "Das ist auch für einen kleineren Chor eine schöne Gelegenheit, mal vor einem großen Publikum zu singen, das man vielleicht sonst noch nicht hat."

Genau diese Möglichkeit wollte Christoph Spengler, der im Evangelischen Kirchenkreis Lennep als Fachbeauftragter für den Bereich geistliche Popmusik zuständig ist, den Mitwirkenden bieten: "Es soll ausdrücklich kein Wettbewerb sein. Vielmehr wollen wir uns gegenseitig an unserer Musik erfreuen, uns kennenlernen und austauschen." Aus diesem Grund hatte sich auch Johannes Geßner, Kreiskantor und Kirchenmusiker der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep, mit seinem Gospelchor "Just for fun" angemeldet. "Es ist gut, mal über den Tellerrand zu schauen und zu hören, was die anderen so machen", sagte er gegenüber der BM. Entgegen vieler anderer Singgemeinschaften haben Gospelchöre anscheinend keine Nachwuchssorgen.

So brachte der Chor "Up to date" aus Dabringhausen sehr viele junge Mitglieder auf die Bühne, die älteste Sängerin des von Sylvia Tarhan geleiteten Christus-Chores ist 85 Jahre alt. Dies sei wahrscheinlich der Grund dafür, dass sich derlei Chöre ungebrochener Beliebtheit erfreuen, glaubt Christoph Spengler: "Pop und Gospel sind einfach generationenübergreifend." Er selbst nahm mit den Chören "Mixed Generations" und dem "Lighthouse Gospelchor" am knapp vierstündigen Konzertmarathon teil. Aus Remscheid waren weiterhin der "Gospel Train" und der "Coro Italiano" vertreten, der die katholische Seite repräsentierte.

Dem Publikum haben die jeweils rund 20-minütigen Vorträge viel Freude gemacht. Jedenfalls schauten die Chorsänger während ihrer Darbietungen in sehr viel fröhliche Gesichter.

(RP)
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