Remscheid Gibt's bald ein Online-Portal für Lennep?

Remscheid · Beim zweiten Gewerbe-Treff diskutierten Lenneper Einzelhändler und Gastronomen über die Einführung eines eigenen Online-Portals. Damit wollen sie sich stärker gegen die Konkurrenz durch das geplante DOC positionieren.

 Um Lennep und seinen Handel für Besucher interessant zu gestalten, schwebt den Verantwortlichen von Lennep Offensiv ein Online-Portal vor.

Um Lennep und seinen Handel für Besucher interessant zu gestalten, schwebt den Verantwortlichen von Lennep Offensiv ein Online-Portal vor.

Foto: Jürgen Moll

Gewerbetreibende in Lennep wollen sich stärker positionieren. Zum zweiten Mal trafen sich gut 20 Einzelhändler und Gastronomen auf Einladung von Lennep Offensiv zum Gewerbe-Treff, um über Aktionen zu diskutieren, die Lenneper Geschäfte und Restaurants stärker in das Bewusstsein von Menschen aus der Region und darüber hinaus rücken könnten.

"Wir haben dazu eingeladen, weil wir im Zuge des DOC-Baus einen besonderen Druck für den Einzelhandel in Lennep sehen", sagte der Lennep Offensiv-Vorsitzende Thomas Schmittkamp. Beteiligen sollen sich auch Gewerbetreibende, die nicht Mitglied sind. "Es kann sich jeder mit Ideen einbringen", betonte der Rechtsanwalt. Diskutiert wurde beim ersten Treffen etwa über die Durchführung von "Late-Night-Shopping"-Abenden oder welche Einschränkungen durch die DOC-Bauphase entstehen könnten. Ein wichtiger Punkt dabei wird das Problem des wegfallenden Parkraums am Jahn- sowie Kirmesplatz sein, waren sich die Teilnehmer einig.

Um Lennep und seinen Handel vor Ort für Besucher von außerhalb interessant zu gestalten, schwebt den Verantwortlichen von Lennep Offensiv schon seit längerer Zeit ein gemeinsames Online-Portal vor, in dem sich Geschäftsleute und Gastronomen vorstellen, User aber auch allgemeine Informationen zu Lennep finden. Wie so ein "Lennep-Portal" aussehen könnte, demonstrierte der Experte Michael Geißler, Inhaber einer Remscheider Werbeagentur, am Beispiel des Portals der Stadt Ingolstadt. "Ein Portal würde helfen, Lennep unabhängig vom DOC über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen", sagte er.

Zudem sei es eine Möglichkeit, gebündelt auf das Angebot der einzelnen Händler aufmerksam zu machen. Konsumenten erhalten auf einen Blick eine Übersicht, machen sozusagen digital einen Schaufensterbummel. Das sei eine gute Ergänzung zum stationären Handel, merkte Schmittkamp an. Das Portal könnte zudem einen ersten Schritt zum Online-Handel bieten, ergänzte Geißler. Den Kunden könnte man einen zusätzlichen Service bieten.

Eine Online-Präsenz sei zwingend notwendig, sagte Heiner Coen vom Restaurant "Euler". Er habe gute Erfahrungen gemacht, etwa die aktuelle Wochenkarte über Online-Kanäle wie Facebook oder der eigenen App des Restaurants zu publizieren. Es sei kostenmäßig überschaubar und erreiche eine große Zielgruppe. "Digitale und reale Welt wachsen zusammen", sagte Coen. Man müsse sich für das DOC vorbereiten. Der Ansicht ist auch Gerhard Wollnitz, zweiter Vorsitzender von Lennep Offensiv. Lennep brauche außerdem eine App, damit DOC-Besucher wissen, wo sie was in der Altstadt und drumherum finden können. "Wir müssen genau dieses Thema am Laufen halten", sagte er. Geißler machte deutlich, dass regelmäßig Input kommen müsse, um die Seite attraktiv zu halten. Interessante Postings könnten jedoch vorher geplant und gezielt veröffentlicht werden. Die Möglichkeiten der Etablierung eines Portals sollen bei einem der nächsten Stammtische noch einmal vorgestellt werden. Man will dann auch ein Meinungsbild der Mitglieder gewinnen.

(lupi)
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