Remscheid GEW hat lange Mängelliste der Schulen

Remscheid · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat eine Umfrage bei Remscheider Lehrern und Schülern durchgeführt, um den Sanierungsbedarf aller Lehrstätten aus erster Hand zu erfahren.

Denn im Rahmen des NRW-Förderprogramms "Gute Schule 2020" sollen in den kommenden vier Jahren 12,2 Millionen Euro für Sanierung und Ausstattung der Schulen nach Remscheid fließen. Geld, das die Gewerkschaft gerecht an alle Schulen verteilt und gut angelegt sehen will. Die Mängelliste, die die Umfrage ergab, ist lang. "Das größte Problem sind an allen Schulen die Toiletten", berichtete Ute Brocke vom Leitungsteam der GEW in der jüngsten Sitzung des Jugendrates. Neben kaputten Türen und Fenstern, Dreckecken und veralteter Ausstattung sei der Gestank der Sanitäranlage das Unerträglichste. Das bestätigten auch Jugendratsmitglieder.

Sozialdezernent Thomas Neuhaus war ebenfalls bei der Sitzung dabei und nahm Notiz der Mängelliste. "Es ist nicht so, als ob uns diese Probleme nicht bekannt wären", sagte er, begrüßte sogleich auch das Engagement der Gewerkschaft. Er stellte aber auch fest, dass die Entscheidungen darüber, was an welcher Schule gemacht werde, nicht in der Macht der Gewerkschaft liege.

"Wir fordern aber, dass von diesem Geld jede Schule begünstigt wird", stellte Heike Linsdorf, ebenfalls vom Leitungsteam der GEW klar. "Manche Schulen wären ja schon froh, wenn die Rollläden funktionieren würden." Den Ausbau des Breitbandes an Schulen sollte nach Meinung der Gewerkschaftsvertreterinnen nicht von dem Förderprojekt "Gute Schule 2020" bezahlt werden. "Dafür gibt es schließlich noch einen anderen Topf." Auch Schülersprecher Lars Barthel, vom Käthe Kollwitz Berufskolleg äußerte sich zu dem Thema: "Ich fände es gut, wenn sich bei dieser Entscheidung auch Schüler einbringen könnten, schließlich würden wir auch mit Eigenarbeit etwas an unserer Schule verbessern wollen."

(RP)
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