Remscheid Geldregen für das Röntgen-Museum

Remscheid · Mit dem neuen Röntgen-Museum kann die Stadt Remscheid für ihr Image punkten – und zugleich Geld einnehmen: Seit November 2010 wird für das in Teilen neu gestaltete Museum Eintritt verlangt. So will die überschuldete Kommune weitere Einnahmen generieren – eine Maßnahme des Sparpaketes, das der Rat vor gut einem Jahr beschloss. Bis dahin war der Eintritt in das Museum frei.

Mit dem neuen Röntgen-Museum kann die Stadt Remscheid für ihr Image punkten — und zugleich Geld einnehmen: Seit November 2010 wird für das in Teilen neu gestaltete Museum Eintritt verlangt. So will die überschuldete Kommune weitere Einnahmen generieren — eine Maßnahme des Sparpaketes, das der Rat vor gut einem Jahr beschloss. Bis dahin war der Eintritt in das Museum frei.

Jetzt zahlen Erwachsene 3,50 Euro (ermäßigt zwei Euro), das Familienticket für zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder kostet acht Euro, Teilnehmer an Führungen zahlen zwei Euro. Weitere Eintrittspreise sind gestaffelt nach Gruppengröße und anderen Kriterien.

6400 Gäste zahlten bereits Eintritt

Seit der Einführung besuchten 6400 Gäste das Röntgen-Museum. Sie brachten Einnahmen aus Eintrittsgeldern von insgesamt 13 931,50 Euro ein. Geld, das nicht direkt dem Museum zugute kommt, sondern erst einmal in den städtischen Etat fließt. Aus Sicht von Lutz Heinrichs, Referent des Kulturdezernenten, ist anhand dieser Zahlen ersichtlich, dass der Eintritt niemanden abschreckt. "Die Besucher sind da ganz offensichtlich von anderen Einrichtungen übliche Eintrittskosten gewöhnt", sagt er. Seit einiger Zeit kämen zwar weniger Einzelbesucher.

Diese Tendenz war aber bereits vor Einführung der Eintrittspreise festzustellen, schränkt Heinrichs ein. Zurückzuführen sei das auf die nach wie vor nicht vollständige Neukonzeption. Ein endgültiges Urteil über die Zugkraft des Museums sei erst dann zu fällen, wenn es vollständig umgebaut ist. Andere Preise im Museum, zum Beispiel für Speisen, Getränke, Souvenirs, wurden nicht erhöht. "Da müssen wir auch sicherlich darauf achten, dass wir marktgerecht bleiben", gibt Heinrichs zu bedenken.

Zum Sparen keine Luft mehr

Auch bei den Kosten für Sachaufwendungen und Personal sind keine Einsparungen mehr zu machen. "Das Budget ist längst auf Kante genäht", erläutert Heinrichs. Weitere Streichungen seien nicht möglich, ohne die Substanz des Museums zu schädigen. So müsse die interaktive Comptertechnik laufend auf Stand gehalten werden, "wenn wir die Besucher nicht mit zahlreichen ,Außer Betrieb'-Schildern wieder vergraulen wollen". Auch die Belegschaft sei klein. Die Stamm-Mannschaft bestehe aus gerade mal sechs Mitarbeitern, die sich auf 4,7 Vollzeitstellen verteilen. "Weitere Reduzierungen sind kaum möglich, ohne den Betrieb des Museums zu gefährden", betont Heinrichs.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort