Remscheid Gänsehaut beim Bergischen Heimatlied

Remscheid · Viele Gäste kamen in die Historische Stadthalle Wuppertal, um IHK-Präsident Friedhelm Sträter zu verabschieden – auch musikalisch. Die Gänsehaut gab's zum Schluss. Als gegen Ende des IHK-Neujahrsempfangs mehr als 900 Gäste in der Historischen Stadthalle Wuppertal aufstanden, um das Bergische Heimatlied aus voller Kehle mitzusingen, da war selbst den ansonsten nüchtern kalkulierenden Unternehmern die Rührung anzumerken.

Viele Gäste kamen in die Historische Stadthalle Wuppertal, um IHK-Präsident Friedhelm Sträter zu verabschieden — auch musikalisch. Die Gänsehaut gab's zum Schluss. Als gegen Ende des IHK-Neujahrsempfangs mehr als 900 Gäste in der Historischen Stadthalle Wuppertal aufstanden, um das Bergische Heimatlied aus voller Kehle mitzusingen, da war selbst den ansonsten nüchtern kalkulierenden Unternehmern die Rührung anzumerken.

Bergische Gemeinsamkeit nach Noten — das war ganz nach dem Geschmack von Friedhelm Sträter, dem scheidenden Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid, der die dritte Strophe des Heimatliedes neu gedichtet hatte — Anlass für so manchen Schmunzler.

Ja, er sei wehmütig, hatte Sträter vor Beginn des Neujahrsempfangs noch zugegeben, schließlich war er zum letzten Mal der Gastgeber. Kaum jemand ohne Rang und Namen, der nicht gekommen wäre. Die Oberbürgermeister der drei Bergischen Großstädte, Bundes- und Landtagsabgeordnete, Vorsitzende von Arbeitgeberverbänden, Bezirkspräsidentin Anne Lütkes, Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher, um nur einige zu nennen.

Doch in seiner langen Rede vermied es Sträter, emotional zu werden. In deutlicher Sprache, zuweilen auch humorvoll, beleuchtete er die wichtigsten Themen seiner 16-jährigen Zeit an der Spitze der IHK. Spontanen Applaus gab es, als Sträter die Steuererhöhungen der Kommunen als "falsch" brandmarkte und er den Anschluss Solingens an die Autobahn 3 sowie den Ausbau der Wuppertaler Südtangente einschließlich eines neuen Anschlusses an die Autobahn 1 forderte. Auch sein Dank an die Sponsoren des neuen Stiftungslehrstuhls Maschinenbau wurde von den Zuhörern mit Beifall unterstützt.

Sträters Auftritt verdeutlichte einmal mehr die Linie des Solinger Unternehmers: Wichtiger ist das Thema — die (eigene) Person steht dahinter. Das würdigte auch IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge: Er betonte, er habe in Friedhelm Sträter nicht nur einen Präsidenten gefunden, "sondern auch einen Freund gewonnen".

(RP/ac)
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