Remscheid Frohe Botschaften

Remscheid · An den wahren Sinn des Weihnachtsfestes wurden die Besucher des Weihnachtsdorfs am Samstag erinnert: Pfadfinder verteilten das Friedenslicht, besinnliche Klänge kamen vom Rathausturm.

Statt etwas auf dem Remscheider Weihnachtsmarkt zu kaufen, brachten Petra Kritzler und Angelika Stüttem etwas mit: Die beiden Frauen holten am Samstagmorgen das Friedenslicht aus Betlehem ab. Erstmals hatten Mitglieder der deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, Stamm Lennep, in diesem Jahr die kleine Flamme nicht nur in der Messe am Sonntagvormittag in St. Bonaventura verteilt, sie standen auch zum ersten Mal auf dem Remscheider Weihnachtsmarkt und verteilten das Licht an jeden, der mit einer Kerze vorbeikam.

„Es war eine Idee von Jan Thieme aus dem Pfadfindervorstand, mit dem Licht auf den Markt zu gehen, um es noch mehr Menschen zugänglich zu machen“, erläuterte Reiner Dannenberg, der zusammen mit Simone Braun, Wiebke Lehner, Rebecca Koßmann und Karoline Schulze die erste „Schicht“ am Stand neben dem Rathauseingang übernommen hatte. Von 10 bis 18 Uhr waren die Lenneper Pfadis vor Ort. Doch schon vor der offiziellen Eröffnung waren Menschen da, was zeigt, dass das Angebot sehr gut angenommen wurde.

Pfadfinder holten das Licht

Seit 1986 wird das Friedenslicht jährlich in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet, per Flugzeug nach Wien gebracht und von dort in die Aussendungskirchen verteilt. Das Remscheider Licht war am 3. Advent von den Pfadis aus dem Kölner Dom nach Remscheid geholt worden. Auch Ralf Gassen, Gemeindereferent von St. Suitbertus und St. Josef, war dabei. „Ich werde es in den beiden Gemeinden verteilen und auch in die Stadtkirche bringen“, berichtete er. Weitergeben wird er es auch an Gefängnisseelsorger Kurt Uellendahl, der es in den Vollzugsanstalten in Lüttringhausen und Wuppertal aufstellen will.

Für Petra Kritzler und Angelika Stüttem war die Aktion auf dem Remscheider Weihnachtsmarkt eine willkommene Gelegenheit, sich auch außerhalb der engen Gottesdienstzeiten das Licht zu holen. „Wir werden es auf die Gräber unserer Familie stellen und an Freunde und Bekannte weitergeben“, erläuterte Stüttem. Rund 150 Besucher begrüßten die Pfadfinder letztlich auf dem Remscheider Weihnachtsmarkt. Noch einmal rund 350 holten es sich in St. Bonaventura in der Messe am 4. Advent ab.

(RP)
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