Wuppertal Wieder Veranstaltungen im Schauspielhaus

Wuppertal · Es ist noch ziemlich lange hin, bis aus dem früheren Schauspielhaus das Pina Bausch Zentrum wird. 2019 soll der Umbau beginnen, 2022 soll das internationale Tanzzentrum eröffnet werden - wenn alles gut geht, wenn die Fördergelder pünktlich fließen und wenn es der Rat Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres definitiv beschließt.

Doch der Bau an der Bundesallee soll für die nächsten sechs Jahre nicht aus dem Bewusstsein der Wuppertaler verschwinden. Es wird bis zum Beginn des Umbaus immer wieder einzelne Veranstaltungen geben. So wird das Tanztheater das Haus im Herbst im Rahmen seiner Underground-Reihe nutzen, in der die Tänzer experimentelle Stücke entwickeln. Der neue Opernintendant Berthold Schneider wird mit seinem Projekt "Sound of the City", das in Live-Veranstaltungen die Vision einer utopischen Stadt entstehen lassen soll, zeitweise in den Graubner-Bau ziehen. Und am 24. September, dem 50. Jahrestag der Eröffnung, soll es Führungen durchs Haus geben.

Der Weg zur Umsetzung des Projekts verläuft bislang immerhin nach Plan. Um den vom Bund zugesagten Zuschuss in Höhe von 29,2 Millionen Euro zu erhalten, hat die Stadt jetzt den erforderlichen formlosen Antrag abgeschickt. In der bisherigen Planung ging es in erster Linie um die Anforderungen der künftigen Nutzer - das Tanztheater, die Pina Bausch Foundation, Gast-Compagnien und das Bürgerforum Wupperbogen. Wie passen sie in das bisherige Gebäude, wie passen sie zum Finanzvolumen von insgesamt 58,4 Millionen Euro? Grundsätzlich etwas ändern kann man im Schauspielhaus nicht, denn es hat als Denkmal Bestandsschutz. Es soll aber künftig Multifunktionsräume geben, in denen sowohl Proben wie Vorstellungen und Ausstellungen möglich sind. "Was sich am Ende tatsächlich wo befinden wird, was ins alte Haus, was in den Neubau kommt, können wir jetzt noch nicht festlegen", sagt Kulturdezernent Matthias Nocke. Über den Neubau, der mit 6000 Quadratmetern Fläche auf dem Parkplatz entstehen soll, entscheidet ohnehin erst ein Architektenwettbewerb.

Doch auch bis dahin sind es noch weite Schritte. Jetzt sind erst einmal Anträge an Bund und Land gestellt worden, damit der Baugrund und auf Schadstoffbelastung untersucht werden kann. Erst danach können Fachfirmen beauftragt werden.

(ang)
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