Wuppertal Studierende stellen Plan für Lokschuppen-Areal vor

Wuppertal · Groß war das Interesse am Studierendenwettbewerb der NRW-Bank zum geplanten Bauprojekt Lokschuppen. Mehr als 100 Absolventen von vier Hochschulen nahmen im Frühjahr 2017 die weitläufige Fläche nordöstlich des Bahnhofs Vohwinkel in Augenschein. Während der folgenden Monate erarbeitete ein Teil von ihnen städtebauliche Entwürfe zum dortigen Wohnkonzept. Jetzt wurden die Ergebnisse bei einer Ausstellung in der Kunststation des Vohwinkeler Bürgerbahnhofs präsentiert. Elf Entwürfe zeigen innovative und urbane Bebauungsansätze.

Der erste Preisträger Thomas Eltner setzt bei seinen Plänen auf die Nähe des Bahnhofs, um den Individualverkehr zurückzunehmen. "Die besondere Lage hat mich sehr gereizt", sagt der Student der Raumplanung an der Universität Dortmund. Eine Terrassierung gleicht in seinem Entwurf den Höhenunterschied zur Nathrather Straße aus. "Dadurch muss weniger Material angeschüttet werden", erklärt Eltner. Bei ihm geben verglaste Wintergärten den Blick ins Vohwinkeler Zentrum frei und sorgen gleichzeitig für eine Lärmabschirmung von der Bahntrasse aus.

Franziska Brörken von der Fachhochschule Aachen verbindet das unterschiedliche Höhenniveau mit vielen kleinen Brücken. So entsteht eine aufgelockerte Bebauung mit Höfen und Dachgärten, die von allen Seiten gut erreichbar ist. "Der Höhenunterschied war die größte Herausforderung", sagt die 22-Jährige. In Richtung Bahn schirmt bei ihr ein Wall den Zuglärm ab. "Wir haben damit hervorragende Impulse, die zeigen, was hier alles möglich ist", lobt Planungsdezernent Frank Meyer (SPD). Er verweist auf die hohe Attraktivität des 5,5 Hektar großen Lokschuppengeländes. So seien Lage, Ausdehnung und Verkehrsanbindung ideal.

Die Stadt und die beiden Investoren haben mit der Fläche viel vor. Rund 300 Wohneinheiten sollen hier entstehen. "Ich würde mir einen Baustart Ende 2020 wünschen", sagt Meyer. Ihm sei aber bewusst, dass es sich um einen "sehr sportlichen Zeitplan" handele. Denn der mit knapp 3000 Euro dotierte Wettbewerb ersetze kein städtebauliches Qualifizierungs- und Bebauungsplanverfahren. Bis die ersten Bagger rollen können, müsse es vor allem eine Einigung der Investoren geben. Eigentümer der Fläche sind die Duisburger Rau-West-Gruppe und die Clees-Unternehmensgruppe.

(ebi)
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