Wuppertal Flott per Fahrrad nach Düsseldorf

Wuppertal · Wuppertals Oberbürgermeister Mucke will einen Radschnellweg in die Landeshauptstadt. Ein Treffen zum Thema mit dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Geisel und dem Landrat des Kreises Mettmann Hendele ist bereits geplant.

 Weil die anderen Verkehrswege am Rande der Belastbarkeit angekommen sind, will Wuppertals OB Mucke durch einen Radschnellweg nach Düsseldorf das Pendeln insgesamt verträglicher machen.

Weil die anderen Verkehrswege am Rande der Belastbarkeit angekommen sind, will Wuppertals OB Mucke durch einen Radschnellweg nach Düsseldorf das Pendeln insgesamt verträglicher machen.

Foto: Swen Pförtner/dpa

Einen Radschnellweg zwischen Düsseldorf und Wuppertal - den will Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) auf den Weg bringen. Und hat deshalb seine Kollegen Thomas Geisel, Oberbürgermeister von Düsseldorf (SPD), und Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann (CDU), bereits zu einem Treffen gebeten.

7330 Berufstätige pendeln von Wuppertal nach Düsseldorf, knapp 2600 nehmen den umgekehrten Weg - so die Statistik der Arbeitsagentur. Dazu kommen die, die Teilstrecken befahren. Ein ausgebauter Radschnellweg könnte einigen davon den Umstieg aufs Rad erleichtern. "Wir müssen die Verkehrsbeziehungen verbessern, das Pendeln verträglich machen", sagt Mucke. "Die Bahnen sind am Rande der Belastbarkeit, die Verkehrswege für Autos sind überlastet."

Einige sportliche Radler fahren die Strecke schon jetzt auf zwei Rädern. Mucke denkt aber auch an die, die nur einen Teil zurücklegen wollen: "Es gibt ja auch Menschen, die beispielsweise von Wuppertal nach Mettmann fahren."

Die Idee sei vor zwei Jahren im Rahmen der Initiative "Stadt-Umland NRW" entstanden. Vor einiger Zeit habe er die Initiative ergriffen und seine Kollegen angesprochen. Ein Termin für ein Treffen stand schon, wurde nur aus organisatorischen Gründen abgesagt. "Wir suchen jetzt einen neuen Termin", sagt Andreas Mucke.

Die Idee kam an. "Der Kreis Mettmann hat großes Interesse an einem solchen Projekt. Ich befürworte grundsätzlich Maßnahmen, die die Mobilität verbessern und für eine Entlastung im Straßenverkehr sorgen", sagt Landrat Thomas Hendele. Durch den Kreis Mettmann würde der längste Teil des Radwegs führen.

Auch aus Düsseldorf gibt es Zustimmung: "Die Landeshauptstadt befürwortet das", sagt Stadtsprecher Volker Paulat. Er verweist auf weitere Initiativen der Stadt - etwa den gerade eröffneten Radweg an einer wichtigen Verbindung, der Ulmenstraße. Der geplante Radschnellweg zwischen Neuss und Langenfeld führe durch Düsseldorf.

Großer Befürworter ist der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Klaus Lang, Vorsitzender des ADFC Wuppertal/Solingen, sagt: "Wir liebäugeln schon lange mit einer Radschnellroute." Der Club hat seit einiger Zeit eine Radstrecke zwischen den Städten ausgearbeitet. Diese könne zum Schnellweg ausgebaut werden. Nur an wenigen Stellen sei eine Verbreiterung schwierig, da müsse die Schnellroute über nahegelegene Straßen führen.

OB Mucke sagt: "Wir müssen jetzt überlegen, wie die Strecke verlaufen soll, was das kosten würde und woher das Geld kommen könnte. Das ist kein Hexenwerk, keine Raketentechnik." Er habe die Bergische Gesellschaft - die Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Städtedreiecks - beauftragt, das Thema anzugehen. Aber auch die Stadtverwaltungen müssten ihre Hausaufgaben machen.

(RP)
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