Wuppertal Elberfeld: Mehr Natur für die Wupper im Bayer-Werk

Wuppertal · Inseln und Störsteine sollen den Fluss lebendiger fließen lassen. Die Fördermittelhöhe ist allerdings noch offen.

 Die Wupper im Bereich des Bayer-Werks soll durch Inseln und Störsteine lebendiger fließen.

Die Wupper im Bereich des Bayer-Werks soll durch Inseln und Störsteine lebendiger fließen.

Foto: Andreas Fischer

Die Renaturierung der Wupper geht weiter. Aktuell plant die Stadt zusammen mit dem Wupperverband den Abschnitt entlang des Bayer-Werks in Elberfeld. Heike Obenlueneschloß von der Unteren Naturschutzbehörde hat die Pläne in der vergangenen Sitzung des Beirats vorgestellt.

Im Moment sei die Stadt noch in der Planungsphase, sagte sie im Gespräch mit dieser Zeitung nach dem Termin im Beirat. Ein Gutachter habe gerade die Pläne bei einem Termin vor Ort vorgestellt - unter Teilnahme des Wupperverbands, der Höheren und Unteren Naturschutzbehörde, der Wuppertaler Stadtwerke und Bayer.

Jetzt könnten noch Wünsche eingearbeitet werden, bevor die Pläne dann endgültig festiggestellt würden.

Bei der jetzt geplanten Stelle, soll das Wupperufer am Bayer-Gelände renaturiert werden. "Es geht um die 2,13 Kilometer zwischen Kabelstraße und dem Ufer westlich des Zoos", sagt Obenlueneschloß. Wie schon an den anderen renaturierten Wupperstücken - von 15 Kilometern innerhalb der Stadt sind das mittlerweile 8,5 - soll der Stadtfluss hier lebendiger fließen. Das soll durch Vertiefungen, Störsteine und kleine Inseln erreicht werden. Kleine Aufschüttungen sollen gleichzeitig Ruhezonen für Kleinfische erzeugen.

Dadurch soll die "relativ enge Wupper abwechslungsreicher und natürlicher fließen", erklärt Obenlueneschloß, mehr Lebensraum für Fische bieten und mehr mit Sedimenten arbeiten können. Das habe sich an anderen Stellen in der Wupper schon als erfolgreich erwiesen.

Am Ufer könne aber weniger gemacht werden als anderswo. 90 bis 95 Prozent des Ufers seine wegen des Bayer-Werks tabu, sagt Obenlueneschloß. Die grünen Uferflächen dürften nicht als Einstiege zum Werksgelände genutzt werden können, die Kanaltrassen dürften nicht berührt werden.

Die Kosten für die Umgestaltung sind noch nicht bekannt. Obenlueneschloß erwartet die Schätzung erst mit dem finalen Gutachten. Aktuell sei aber wegen des Regierungswechsels im Land auch die Höhe der Fördermittel nicht sicher: "Fördermittel wird es geben, aber es hängt davon ab, wie die Bezirksregierung die verteilt", sagt Obenlueneschloß

2018 sollen neben dem Bayer-Abschnitt der Wupper noch der Döppersberg und der Abschnitt an der Kohlfuhrt renaturiert werden.

(RP)
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