Wuppertal Begegnungsstätte präsentiert ihr neues Programm

Wuppertal · Als Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus und jüdisches Museum bietet die Begegnungsstätte Alte Synagoge auch dieses Jahr ein breites Angebot in Kultur und historischer Bildung: Das Programm beginnt am Sonntag um 15 Uhr an der Genügsamkeitstraße mit der ersten Museumsführung, kostenlos und geeignet für die ganze Familie. In zahlreichen Objekten, Dokumenten und Bildern werden Geschichte und Religion der Juden in Wuppertal und im Bergischen Land anschauliche gemacht und erläutert.

Weiter geht es mit einem literarisch-musikalischen Abend unter dem Motto "Mein Atem heißt jetzt" mit Gedichten von Rose Ausländer am Dienstag, 16. Januar um 18 Uhr. Lesung, Musik und Projektion laden ein, die Lyrik der vor 30 Jahren gestorbenen Dichterin zu erleben. 2018 werden einige Jahrestage in besonderer Weise begangen: Die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27.

Januar 1945 ist auf der ganzen Welt ein Datum, das in jedem Jahr in Erinnerung gerufen wird, zum Andenken an alle Opfer des Nationalsozialismus. Die Wuppertaler Gedenkstunde findet am Sonntag, 28. Januar statt. Vor 75. Jahren, am 3. März 1943, wurden die Wuppertaler Sinti und Roma vom Klingholzberg nach Auschwitz deportiert. Daran erinnert die Kölner Historikerin Karola Fings mit ihrem Vortrag am 7.

März um 19.30 Uhr in der Begegnungsstätte. Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Daran soll am 20. März um 19.30 Uhr mit einem Vortrag des Historikers Robert Gerwarth aus Dublin erinnert werden. Seit dem Sommer 2013 ist die Alte Synagoge im Besitz der "Sammlung Föhse". Ulrich Föhse (1944-2012) war einer der ersten Wuppertaler, der sich Anfang der 1980er Jahre auf die Suche nach dem Verbleib, der aus Wuppertal vertriebenen Juden gemacht hat.

Die Begegnungsstätte hat aus den vielen Briefen und anderen Texten, die in der Sammlung erhalten sind, eine Auswahl getroffen und ein Buch gemacht - mit Fotografien, Texten, einem Bestandsverzeichnis und einem Namens- und Ortsregister. Die in den Dokumenten erzählten Geschichten können Einsichten in den Alltag jüdischer Familien im Nationalsozialismus und die Bedingungen des Überlebens im Exil geben.

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wird das Buch am Donnerstag, 12. April, öffentlich vorgestellt. Alle Termine gibt es auf: www.alte-synagoge.wuppertal.de

(red)
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