Remscheid Fragezeichen bei Zeitplan des Schulumzugs

Remscheid · Ersatzbau für KGS Am Stadion kann erst umgebaut werden, wenn Geld für DOC-Verkauf geflossen ist.

Die Ausschreibung für den Umbau der ehemaligen Pestalozzischule in der Leverkuser Straße kann erst dann erfolgen, wenn die Zahlung des Investors McArthurGlen aus dem Grundstücksverkauf für das DOC erfolgt ist. Dies erklärte Schuldezernent Thomas Neuhaus in der Sitzung des Schulausschusses.

Wie berichtet, muss die Katholische Grundschule (KGS) Am Stadion dem Bau des Designer Outlet Centers weichen, gehört doch das Schulgelände an der Mühlenstraße zum DOC-Planungsgebiet. Im Schulgebäude in der Neustadt soll die KGS nach entsprechender Sanierung eine neue Heimat finden, was von Schulleitung, Kollegium und Eltern akzeptiert und unterstützt wird. Dass die Schulgemeinschaft aber mit dem Fortgang der Planungen auf eine harte Probe gestellt wird, ließ Ausschussvorsitzender Kai Kaltwasser durchblicken. "Es gibt diesbezüglich Unsicherheiten. Das ist mir jedenfalls so zugetragen worden."

Neuhaus skizzierte den Zeitplan wie folgt: Nachdem die Pestalozzischule nicht mehr als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt werden muss, werden die Kosten für notwendige Reparaturen ermittelt, die die Bezirksregierung bezahlen müsse. Ein Leistungskatalog, wie der neue Standort sodann entsprechend der Bedürfnisse von Grundschülern umgebaut werden muss, sei mit der KGS Am Stadion bereits erstellt worden. Jetzt müssten die Planungskosten noch ermittelt werden. Die finanzielle Situation der Stadt erlaube aber nun mal nicht eher den Beginn der Ausschreibung, bevor die Kaufpreiszahlung durch den DOC-Investor erfolgt sei. Wie es mit der KGS-Verlagerung weitergehe, sei damit abhängig von der "Weiterentwicklung des DOC". Das Schuldezernat könne sich nur bemühen, sich im Rahmen der Planung bestmöglich aufzustellen.

Der Schulbetrieb an der KGS werde aber keinesfalls beeinträchtigt, sagte Neuhaus und stellte damit in den Raum, dass der Baustart für das Outlet Center bereits dann erfolgen könnte, wenn der Schulumzug noch nicht realisiert ist.

Eine Reaktion der Politik auf diesen Bericht gab es nicht. Zum Beginn der DOC-Planung war die KGS Am Stadion davon ausgegangen, schon zum Schuljahresbeginn 2016/2017 in die Leverkuser Straße umziehen zu können. Beim Tag der offenen Tür im vergangenen September stellte Rektorin Christiane Schmitz den Eltern sodann in Aussicht, dass die Verlagerung im Sommer 2017 abgeschlossen sei. Diese Nachricht war seinerzeit nicht aus der Luft gegriffen, sondern nach einem Gespräch mit Schulverwaltung und -aufsicht an die Elternschaft weitergegeben worden. "Diesen Termin hat uns die Stadt schriftlich zugesichert. Und auch, dass wir nirgendwo auf einer Baustelle unterrichten müssen", hatte die Schulleiterin damals gegenüber der BM berichtet.

Vor dem Schulausschuss gab der Dezernent der traditionsreichen Lenneper Schule indes Bestandsschutz. Dies sei alleine wegen der Steigerung der Geburtenzahlen und der Zuwanderung unabdingbar. "Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass es sich nicht mehr lohnt, die Kinder dort anzumelden. Die KGS ist eine gute Schule mit einem guten Ruf", betonte er.

(RP)
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