Remscheid FGW baut am Bahnhof

Remscheid · Die Forschungsgemeinschaft Werkzeug und Werkstoffe hat ein Gelände von Thyssen gekauft. Forschung und Ausbildung sollen hier gebündelt werden – und damit die Keimzelle für ein Kompetenzzentrum Metall entstehen.

Die Forschungsgemeinschaft Werkzeug und Werkstoffe hat ein Gelände von Thyssen gekauft. Forschung und Ausbildung sollen hier gebündelt werden — und damit die Keimzelle für ein Kompetenzzentrum Metall entstehen.

Die in Remscheid ansässige Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe (FGW) will sich vergrößern und verlässt zu diesem Zweck den bisherigen Standort in der Technologiefabrik Remscheid (TFR) an der Berghauser Straße. Neuer Standort ist ein 11 000 Quadratmeter großes Grundstück an der Papenberger Straße, das bislang der Thyssen Krupp AG gehörte.

Gestern wurden die Kaufverträge unterzeichnet. Ende 2010, Anfang 2011 soll Baustart für den geplanten Neubau sein, sagte FGW-Geschäftsführer Peter Dültgen gestern der BM.

Auf einer Fläche von 2500 Quadratmeter will das An-Institut der Bergischen Universität Wuppertal hier noch 2011 mit der Forschung. Entwicklung, Prüfung und Zertifizierung beginnen. Zusätzlich werden Flächen für Weiter- und Ausbildungsangebote geschaffen.

Keimzelle für Kompetenz-Zentrum

Mit dem Start dieses Wintersemesters bietet die Universität Lehrveranstaltungen zusammen mit der FGW an. Diese könnten dann "an der neue Wirkungsstätte in moderner Umgebung fortgesetzt werden", sagt Dültgen. Durch die Bündelung von Forschung, Prüfung und Ausbildung an einem Ort werde die FGW zur "Keimzelle des Kompetenzzentrums Metall", heißt es in einer Pressemitteilung. Der Wunsch der Industrie nach einem solchen Kompetenzzentrum beschäftigt Politik und Wirtschaft schon seit vielen Jahren.

Grund für den Umzug ist aber nicht nur der Platzmangel: Die Trägergesellschaft der Technologiefabrik ist insolvent. Eine Zeit lang wurde von der FGW überlegt, in die ehemalige Remscheider Geschäftsstelle der bergischen Industrie- und Handelskammer an der Elberfelder Straße zu ziehen. Doch die Fläche war zu klein und ein Anbau nicht möglich. Hier haben sich inzwischen andere Mieter gefunden. Die FGW beschäftigt zurzeit rund 35 Mitarbeiter.

Die Technologiefabrik Remscheid mit Sitz an der Berghauser Straße hatte einst die Funktion eines Gründerzentrums und war städtisches Eigentum. Als die damals noch als eigenständige GmbH organisierte Wirtschaftsförderung (WFR) kurz vor der Insolvenz stand, wurde auch die bei ihr angesiedelte TFR von den Wirren erfasst und später an die Klingelnberg GmbH & Co. KG verkauft. Diese wiederum gab den Gewerbepark, der nicht mehr als Gründerzentrum fungiert, an die Dala Thirteen GmbH mit Sitz in Düsseldorf weiter. Sie hat zwischenzeitlich wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Insolvenz angemeldet.

(RP)
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