Eschbachtal in Remscheid Stadt hofft auf Freibad-Millionen

Die Stadtverwaltung nimmt einen erneuten Anlauf, um Fördergelder für die Sanierung des Freibads Eschbachtal zu bekommen. Das sagte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) auf BM-Nachfrage. Wie berichtet, war ein erster Antrag im Sommer 2018 nicht erfolgreich gewesen.

 Die Technik im Freibad Eschbachtal ist veraltet.

Die Technik im Freibad Eschbachtal ist veraltet.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ein Förderprogramm des Bundes zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, in dem Freibäder ausdrücklich als förderfähig genannt wurden, war hoffnungslos überzeichnet. Die Zahl der Bewerber war deutlich größer als der Geldtopf.

Die Enttäuschung der Freibadfreunde war groß, denn die Probleme mit der überalterten Technik des Bades werden immer offensichtlicher. In diesem Sommer musste bei bestem Badewetter das Bad vorzeitig schließen, weil das Wasser nicht mehr aufbereitet werden konnte.

Auf rund zehn Millionen Euro schätzt eine Machbarkeitsstudie den Investitionsbedarf für das Freibad. Diesmal hat die Stadt einen Antrag für das Landesprogramm „Soziale lntegration im Quartier“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in NRW gestellt. Jenes Programm also, dass auch zwischenzeitlich für eine möglichen Ankauf des Sportplatzes Neuenkamp ins Auge gefasst worden war.

„Wir versuchen es erneut für das Freibad, so wie wir es der Politik versprochen haben“, sagte Mast-Weisz. Der neue Förderantrag wurde von der Politik zwar noch nicht beraten, liegt aber in Düsseldorf schon vor, weil die Frist dafür am 30. September ablief. Sollte die Politik das Ziel der Verwaltung nachträglich ablehnen, sei der Antrag obsolet, so der OB. Man habe die Frist auf keinen Fall verpassen wollen.

Derweil hat der Sportausschuss-Vorsitzende Markus Kötter (CDU) in einem Brief dem OB parteiisches Verhalten vorgeworfen. Ihn verärgert, dass die SPD an diesem Samstag bei einer Veranstaltung im Freibad, an der auch der OB teilnimmt, über die Pläne für die Freibad-Zukunft informieren will. Es sei die Pflicht des OB gewesen, zunächst die Politik zu informieren, bevor er das Thema für den Wahlkampf nutze. Dazu wäre in der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag Gelegenheit gewesen.

Mast-Weisz weist die Vorwürfe zurück. Die Ziele des Förderantrags seien der Politik seit langem bekannt, weil sie identisch seien mit dem, was man im Jahr davor angestrebt habe. „Das Freibad eignet sich ausdrücklich nicht für Wahlkampfgetöse, sondern braucht gemeinsame Anstrengungen zur Lösung“, schreibt der OB an Markus Kötter.

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