Remscheid Erinnerung an die Vergangenheit erlebnisreich gestalten

Remscheid · Für den Bergischen Geschichtsverein hat Geschichte Zukunft. Der Verein, Abteilung Remscheid (BGV), will das historisch-kulturelle Erbe in unserer Heimatregion bei Alt und Jung bewahren. Dafür wichtige Aktionen kündigte er jetzt im neuen Faltblatt für das erste Halbjahr 2016 an.

Es zeigt auf dem Titelbild den Adler des Kriegerdenkmals in Lüttringhausen. Der vom Heimatbund Lüttringhausen restaurierte Vogel erstrahlt im prächtigen Glanz. Gleichfalls ist der BGV überzeugt, dass auch seine Vorträge, Exkursionen und Studienfahrten auf Interesse stoßen werden.

Es sei keine wahllose Zusammenstellung von etwas Geschichtsträchtigem, sagt dazu der erste Vorsitzende, Alfons Ackermann: "Wir haben uns dabei etwas gedacht." Zum Beispiel zum Vortrag im April 2016 von Viola Schwanicke, Stadtarchiv Remscheid, über "Die Remscheider Opfer des Nationalsozialismus in der Krankenvernichtungsaktion". In 2015 war vor 50 Jahren der Krieg vorbei, erläuterte Ackermann. Der BGV habe das Thema der Krankenvernichtung in das Jahr 2016 verlegt, weil das Gedenken an diese Remscheider Opfer nicht in den vielen Veranstaltungen in 2015 untergehen sollte. Schwanicke werde konkrete Zahlen und Namen nennen.

Ein weiteres Ereignis im "Laufe der zeitlichen Wiederholungen in den Jahrhunderten" sei das Gedenken an die Reformation im Bergischen. Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen haben soll. Der Einführungsvortrag zum Ausstellungsbesuch "Gelebte Reformation" von Pfarrer Martin Engels im Januar 2016 und der Besuch dieser Ausstellung in Wuppertal eine Woche später im Februar solle einen "Impuls" für das Lutherjahr 2017 erzeugen. In jedem Monat bietet so der BGV seinen Mitgliedern und Freunden ein geschichtliches Angebot. Im März den Vortrag über die rheinische Industriekultur, im Mai den Besuch der Abtei Brauweiler und im Juni die Fahrt zum Freilichtmuseum Kommern "Wir Rheinländer". Begleitend gibt's jeweils am letzten Dienstag eines Monats um 15 Uhr im "Geschichts-Café" im Logenhaus Wilhelm-Schuy-Str.3, Remscheid, zu Kaffee und Kuchen ein interessantes Thema - von bergischen Erdbeben über Remscheids Wälder bis zu fremden Kulturen an der Seidenstraße. Und während des "Geschichts-Culinariums mit Köstlichkeiten des Frühlings und gutem Wein" am 12. April können sich die Besucher über "Amsterdam und das neue Reichsmuseum" informieren lassen.

Das Faltblatt des BGV enthält detaillierte Infos zu Ort, Zeit und Anmeldung. Es liegt aus bei den Servicestellen der Stadtsparkasse, vielen städtischen Kultureinrichtungen sowie auch bei der BGV-Geschäftsstelle Telefon 02191 55954.

(bg)
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