Wohnungsmarkt Kein Engpass auf Wohnungsmarkt

Remscheid · Gewag investiert weiter in die Modernisierung ihrer Wohnungen. 6.253 Wohnungen sind im Besitz der Aktiengesellschaft, die zur Hälfte der Stadt Remscheid gehört. Ziel ist eine gute Mischung an Mietern.

 Seit Jahren investiert die Gewag am Hasenberg in die Modernisierung ihrer Häuser und Wohnungen.

Seit Jahren investiert die Gewag am Hasenberg in die Modernisierung ihrer Häuser und Wohnungen.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die Wohnsituation in Remscheid bezeichnet Hans-Jürgen Behrendt, Vorstand der Gewag (Wohnungsaktiengesellschaft Remscheid) als entspannt.  Im Gegensatz zur Lage in den benachbarten Großstädten Köln und Düsseldorf gibt es in Remscheid ausreichend Angebote zu akzeptablen Preisen.  Voraussetzung sei aber, dass die Wohnungen den Anforderungen und Ansprüchen an modernes Wohnen entsprechen. „Seit Jahren investieren wir kontinuierlich in den Bestand“, sagt Behrendt. Die Häuser, viele noch aus den 80er Jahren, werden modernisiert. Das reicht von der Dämmung der Fassade, den Anbau von Balkonen, dem Abbau von Barrieren bis hin zum neuen Zuschnitt der Wohnfläche. In eine Wohnung mit einem Bad voller bunter Fliesen ziehe heute kein Mensch mehr ein.  Sanierungen solcher Art  gab es im vorigen Jahr, zu dem nun der Geschäftsbericht 2017 vorliegt, zum Beispiel in der Carl-Klein-Straße 6-16 und dem Schneppendahler Weg 38-42.   Zwei Millionen Euro hat die Gewag dort für die Sanierung ausgegeben.

Die Stadt Remscheid hält 50,3 Prozent der Aktien der Gesellschaft. Zum Ende des vorigen Jahres umfasste der Eigenbestand 6.253 Wohnungen, 88 gewerbliche Einheiten und 1.911 Garagen und Stellplätze. Der öffentlich geförderte und preisgebundene Wohnraum hat sich im Saldo um 31 auf 1.453 Einheiten verringert, heißt es im Geschäftsbericht 2017. „Dort, wo sich eine Sanierung nicht mehr lohnt, reißen wir ab und bauen neu“, sagt Behrendt.

Mit diesem großen Bestand an Wohnungen gehört die Gewag zu den wichtigen Playern auf dem Remscheider Wohnungsmarkt. Laut Behrendt gibt es in der Stadt keine sozialen Brennpunkte.   Mieter kündigen nicht, weil ihr Umfeld verwahrlose oder kriminell werde. Beim Abschluss von Mietverträgen achte man bereits seit Jahren darauf, dass es eine gute Mischung an Mietern gebe. Familien, Ehepaare, Singles, aus allen Altersschichten - dieses Ideal werde stets verfolgt. 400 Mieter sollten telefonisch ihre Zufriedenheit mit Handwerkern angeben. Die  Mieter vergaben für die Dienstleistung von 30 Handwerkerbetrieben eine 1,5 als Note.

Behrendt zeigt sich erfreut, dass es in Remscheid nie zu einer Art Ghettobildung gekommen sei. Die Stadtteile Rosenhügel oder Kremenholl als „Klein-Istanbul“ zu bezeichnen, wie es landläufig heißt,  entspreche nicht der Realität. Einerseits sei es normal, dass türkische Mitbürger sich zunächst Wohnungen in Gegenden suchen, wo sie ihres Gleichen treffen können. Andererseits habe er festgestellt, dass immer mehr junge türkische Familien aus diesen Bezirken wegzögen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort