Remscheid Endlich kommt der Lärmschutz

Remscheid · Bis Ende des Jahres soll die Lärmschutzwand an der Autobahn 1 zwischen der Auffahrt Remscheid und der Raststätte komplett sein. Das berichtet Straßen NRW. Die Wandelemente sollen lärmabsorbierend sein.

 Über viele Monate ragten die schadhaften Betonpfeiler wie ein Gerippe in die Höhe. Jetzt werden sie saniert, um die Lärmschutzwand endlich zu vervollständigen.

Über viele Monate ragten die schadhaften Betonpfeiler wie ein Gerippe in die Höhe. Jetzt werden sie saniert, um die Lärmschutzwand endlich zu vervollständigen.

Foto: Nico Hertgen

Das lange Warten hat ein Ende: Nach fast zwei Jahren wird die Lärmschutzwand an der Autobahn 1 jetzt vervollständigt. Das bestätigt Ingrid Scholtz, Pressesprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW. "Am vergangenen Wochenende wurde die Baustelle eingerichtet. Die Firma saniert jetzt die Pfosten", sagt Scholtz.

Um die rund zwei Kilometer lange Lärmschutzwand gab es ein ausdauerndes Tauziehen. Die Stützpfeiler, in die die Elemente der Lärmschutzwand eingehängt werden, wiesen erhebliche Mängel auf. Ein Gutachten ergab, dass die Verantwortung dafür bei der Bauunternehmung liegt, die die Pfeiler im Auftrag des Landesbetriebes errichtete.

Verhandlungen zogen sich hin

Bis das Gutachten diese Rechtssicherheit lieferte, gab es jedoch zwischen der Firma und dem Landesbetrieb umfangreiche Auseinandersetzungen. "Das hat leider etwas länger gedauert", sagt die Pressesprecherin. Doch jetzt sei klar: "Es handelt sich um einen Gewährleistungsschaden. Die Firma muss nachbessern", erläutert Scholtz. Die zum Teil nicht standfesten Pfeiler werden aufgerichtet, befestigt und saniert. "Sobald das Grundgerüst stabil ist, werden die Lärmschutzelemente eingehängt."

Doch während sich die Anwohner des Südbezirks über den wirksamen Lärmschutz freuen, werden die Anwohner des Tenter Wegs die weiteren Entwicklungen mit Sorge beobachten. Sie befürchten, dass die neuen Lärmschutzwände den Schall in ihr Wohngebiet reflektieren. Schon jetzt ist die Lärmbelästigung durch die Autobahn groß. Das ergaben kürzlich Messungen des städtischen Umweltamtes.

Doch die Sorge der Anwohner sei unbegründet, sagt Ingrid Scholtz: "Unsere Fachleute lassen eine lärmabsorbierende Wand installieren", sagt sie. Das Baumaterial habe besonders große Poren, "sie schlucken den Schall". Sicherlich werde sich die Geräuschkulisse durch die neuen Lärmschutzwände ändern. "Der Schall wird anders als bisher gewohnt gestreut. Doch er wird nicht reflektiert", versichert die Pressesprecherin nach Rücksprache mit der Fachabteilung.

Bis die Bauarbeiten beendet sind, müssen die Autofahrer voraussichtlich bis Ende dieses Jahres auf der A 1 in Fahrtrichtung Köln mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Zwischen der Anschlussstelle Remscheid und der Raststätte wird die normalerweise dreispurige Fahrbahn auf zwei Spuren verengt. Über eine Länge von drei Kilometern gilt dann Tempo 80.

(RP/rl)
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