Remscheid Einbruchsradar soll Polizei bei Aufklärung helfen

Remscheid · Bürger sollen mit neuem Angebot zu mehr Wachsamkeit motiviert werden. Anrufe über die Nummer 110 erwünscht.

 Fenster sind neuralgische Punkte bei der Sicherung von Häusern und Wohnungen gegen Einbrecher.

Fenster sind neuralgische Punkte bei der Sicherung von Häusern und Wohnungen gegen Einbrecher.

Foto: Archiv

Die Arbeit mit dem sogenannten "Wohnungseinbruchsradar" soll der Polizei in Zukunft dabei helfen, ungeklärte Einbrüche aufzuklären (die BM berichtete). Künftig veröffentlichen die Ordnungshüter immer dienstags Karten über ihre digitalen Kanäle, die zeigen, wo in der zurückliegenden Woche in Remscheid, Solingen und Wuppertal eingebrochen worden ist. In der Pressemitteilung der Polizei heißt es dazu, der Radar sei ein Mittel, um die Bürger aufzuklären.

Doch trägt der neue Service nicht eher zur allgemeinen Beunruhigung bei? "Nein", sagt Polizeisprecher Stefan Weiand. "Remscheid ist kein Einbruchsschwerpunkt. Deshalb glauben wir auch nicht, dass Informationen darüber, wo es Einbrüche gegeben hat, beunruhigend wirken." Man erhoffe sich vielmehr einen positiven Effekt durch das neue Konzept. "Wenn wir den Bürgern verraten, wo es Vorfälle gab, können Zeugen, die seltsame Beobachtungen gemacht haben, ihre Erlebnisse leichter bestimmten Straftaten zuordnen."

Der "Wohnungseinbruchsradar" ist Teil der bundesweiten Polizei-Kampagne "Riegel vor", die dabei helfen soll, den Einbruchsdiebstahl in Deutschland einzudämmen. "Wir fordern Bürger konkret dazu auf, sofort die 110 zu wählen, wenn der Verdacht besteht, dass Beobachtungen gemacht wurden, die mit einem Verbrechen im Zusammenhang stehen", sagt Weiand. Die 110 sei also nicht ausschließlich für Notrufe gedacht. "Auch wer Hinweise hat, kann sich gerne dort melden." Vorteil: Die Notrufzentrale sei rund um die Uhr besetzt. Man könne dort schneller und gezielter auf Tipps reagieren. "Und je früher wir über etwas Bescheid wissen, desto schneller können wir auch am Ort des Geschehens sein", sagt der Polizeisprecher.

So schützen Sie sich vor Wohnungseinbruch
Infos

So schützen Sie sich vor Wohnungseinbruch

Infos
Foto: Martin Kempner

Denjenigen, die ihr Haus oder Wohnung gerne besser absichern möchten, rät Weiand, sich an die Dienststelle Kriminalprävention der Polizei zu werden. "Die Kollegen sind speziell geschult und helfen gerne", sagt er. Die Dienstelle ist unter Telefon 0202 284 18 18 erreichbar.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort