Remscheid Ein Obelisk erinnert an Chorleiter Paul Volkmann

Remscheid · "Wunder gibt es immer wieder" lautete das Motto des Konzerts des Paul-Volkmann-Chors im Vaßbendersaal - und das werden sich die Sängerinnen auch gedacht haben, als unter starkem Bewuchs auf dem Friedhof Hasten bei der Grabstätte von Chorgründer Paul Volkmann ein Obelisk zum Vorschein gekommen ist.

Inzwischen hat der Kirchenkreis Hasten beschlossen, dass das Grabmal erhalten bleibt und zum Ehrengrab wird. "Das wollen wir als Anlass nehmen, um Paul Volkmann mit diesem Konzert zu ehren", klärte die erste Vorsitzende des Chors, Doris Hülsenbeck.

Der vollbesetzte Vaßbendersaal ließ sich gerne mitnehmen auf eine zauberhafte und abwechslungsreiche musikalische Reise. Anrührende Lieder, bei denen die klaren Stimmen der Sängerinnen brillierten. Lieder wie "Die Rose" trafen auf beschwingte Stücke wie "Die schöne Spanierin", bei dem die tänzelnde Melodie von Thorsten Schäffer am Piano wunderbar mit dem kräftigen Gesang des Chores harmonierte. Wahrhaft traumhaft war auch das Lied "Träume von Sorrent", für das die Damen des Chores Unterstützung von Tenor Cezan Adrian Dima erhielten. Gemeinsam brachten sie den Saal zum Klingen und begeisterten das Publikum, das lautstark Beifall spendete. Ebenfalls als Unterstützung war der kleine Männerchor Vohwinkel am Konzert beteiligt. Das Lied "Ich hab dein Knie geseh´n" steuerte mit seinem nostalgisch-naiven Charme genauso viel gute Laune bei wie das Stück "Souvenirs", das besonders flott daher kam. Zwischendurch durften die Gäste Dima ("Stern von Rio") und Schäffer ("Love Story") als Solisten ihr Können zeigen.

Um noch einmal auf den Anlass des Konzerts aufmerksam zu machen, richtete Reinhard Ulbrich einige Worte an die Besucher und erinnerte an das, was Paul Volkmann für das musikalische Leben in Remscheid geleistet hat. Der Mathematiklehrer und leidenschaftliche Musikfreund gründete einen Schulchor, aus dem der Remscheider Kinderchor hervorging, und brachte mit "seinem pädagogischen Gespür" unzähligen Kindern die Musik nahe.

Am 2. Juni 1973 gründete Volkmann den gleichnamigen Chor und begleitete die Sängerinnen fünf Jahre lang. "Es ist gut, dass wir sein Andenken mit dem Obelisken auf dem Hastener Friedhof in Erinnerung behalten", meinte Ulbrich und betonte, dass es aber auch der Chor sei, der sein Andenken bewahre. Dafür dankte er unter lautem Applaus den über 30 Chorfrauen um Doris Hülsenbeck, die sichtlich bewegt war.

(hathi)
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