Remscheider Innenstadt Ebert-Platz: „Regen kommt in Remscheid nicht nach DIN“

Remscheid · Auch die aktualisierte Planung zur Umgestaltung des Ebert-Platzes stößt in der Politik nicht auf ungeteilte Begeisterung.

 Der Friedrich-Ebert-Platz soll sich erheblich verändern.

Der Friedrich-Ebert-Platz soll sich erheblich verändern.

Foto: Röser, Henning (hr)

Das zeigte die Diskussion in der Ratssitzung am Donnerstag. Die CDU stört sich dabei weniger an der Gestaltung, als an den voraussichtlichen Kosten.

CDU-Fraktionschef Jens Nettekoven sagte, dass sich der Anteil, den die Stadt tragen muss, durch Baukostensteigerungen auf mittlerweile neun Millionen Euro erhöht hat. „Wir tun uns sehr schwer damit, so viel Geld für den Ebert-Platz auszugeben“, sagte der CDU-Chef und begründete das mit der Sorge, dass für die restlichen Projekte aus dem Revitalisierungsprogramm kaum noch Geld übrig sein wird. Auch sei in der vorliegenden Planung nicht zu erkennen, dass Hinweise aus der Politik aus früheren Diskussionen aufgenommen worden seien.

SPD-Fraktionschef Sven Wolf dagegen nahm den Zwischenbericht, der eine intensivere Begrünung der Fläche mit insgesamt 62 Bäumen vorsieht, „gerne zur Kenntnis“. Seine Fraktion wünsche sich einen schönen Ort zum Verweilen mit Bänken, Bäumen und deutlich mehr Grünflächen. Das werde „dem innerstädtischen Klima guttun“. Wolf berichtete, dass er vielfach von Bürgern auf das Thema angesprochen werde. Es sei Aufgabe von Stadt und Rat, gute Antworten zu geben.

Der „Punkt der Wahrheit“ komme im Herbst, wenn eine konkrete Kostenaufstellung vorliege, sagte FDP-Ratsgruppensprecher Wolf Lüttinger. „Die Politik sei weiterhin Herr des Verfahrens.“ Irritiert zeigte sich Lüttinger über die mit DIN-Normen gestützte Aussage der Stadt zur ausreichenden Regenschutzleistung der auffälligen Dachkonstruktion (Hockey-Schläger). Er erinnerte an die schlechten Erfahrungen mit der Loggia am Markt. „In Remscheid kommt der Regen nicht nach DIN.“

Die Grünen seien „nur zu 50 Prozent zufrieden“ mit den Plänen, sagte David Schichel (Grüne). Die CDU warnte er vor der Vermutung, dass ein Verzicht auf den Ebert-Platz positive Effekte auf Projekte auf der Alleestraße haben werde. Man könne die Fördergelder „nicht hin- und herschieben“.

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