Remscheid DOC und Stadion- Zeitplan ohne Gewähr

Remscheid · Stadt: Projekte sind eng verknüpft, lassen sich aber nicht parallel steuern. Klagen als Risikofaktor.

Stadtplaner Robin Denstorff sprach im Sportausschuss.

Stadtplaner Robin Denstorff sprach im Sportausschuss.

Foto: Jumo (Archiv)

Gibt es im Planverfahren keine größeren Einwände gegen das Projekt könnten im ersten Quartal 2018 die Bauarbeiten für Stadionersatzanlage in Hackenberg starten. Das berichtete Stadtplaner Robin Denstorff am Mittwochabend im Sportausschuss. Im Herbst 2019 könnte die erweiterte Anlage fertig sein.

Im Juni diesen Jahren will die Stadt mit den Plänen in die erste Phase der Bürgerbeteiligung gehen. Klar sei aber: Alle derzeitigen Zeitschienen stehen unter Vorbehalt: Wird gegen das DOC geklagt, verschieben sich nicht nur die Zeitpläne; es gibt auch kein Geld. Der Investor überweist den Kaufpreis erst, wenn klar ist, dass er in Lennep bauen kann.

Die Stadt will die Bebauungspläne für das DOC neben der Altstadt und für die Sportersatzflächen am Hackenberg "so weit wie möglich parallel führen", sagte Denstorff. Eine Garantie, dass dies funktioniere, gebe es aber nicht. Beide Bauprojekte seien zwar inhaltlich eng verbunden, rechtlich aber "getrennte Verfahren", die unterschiedliche Wege nehmen könnten. Dafür, dass die frühere Oberbürgermeister Beate Wilding (SPD) den Bürgern versprochen hatte, dass beide Bauprojekte zeitgleich laufen, könne er nichts, sagte Denstorff. Mit dem Baustart des DOC zu warten, falls dieses Verfahren eher startbereit sei, hält Denstorff für wenig sinnvoll. "Was soll das bringen?" Erwin Rittich (LTG) hatte an das Versprechen, das Wilding zum Start der DOC-Debatte gab, erinnert.

Angesicht einer Übergangsphase von zweieinhalb Jahren, in der die in Lennep heimischen Vereine sowieso auf anderen Sportplätzen untergebracht werden müssen, machten "ein paar Wochen Unterschied den Braten nicht fett", sagte Denstorff. David Schichel (Grüne) sprang Denstorff zur Seite. Da gegen beide Bauprojekte geklagt werden könnte, und die jeweilige Verfahrensdauer sehr unterschiedlich sein könne, seien Prognosen schwierig.

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Bei den betroffenen Sportvereinen ist derweil die Sorge groß, dass gegen den Umbau am Hackenberg geklagt werden könnte. Denstorff beruhigte hier etwas. Es gebe ja dort bereits eine Sportanlage, die nur erweitert werden soll. Das sei nicht mit einem neuen Bauprojekt zu vergleichen.

Keine klare Aussagen gab es zu den Kosten einer möglicherweise notwendig werdenden Lärmschutzwand zum H2O hin. Der Sportbund will wissen, was sie kosten wird und ob diese Ausgaben aus dem Kaufpreis für die DOC-Flächen in Lennep in Höhe von 10,6 Millionen Euro bezahlt werden können, oder ob die Wand aus dem Topf der Sportverwaltung bezahlt werden muss. Das würde andere Projekte gefährden.

Denstorff hält solche Diskussionen für verfrüht, das Thema Lärmschutz werde im Rahmen des B-Planverfahrens gründlich bearbeitet. Die genauen Kosten einer eventuell nötig werdenden Wand würden sich erst in der Feinplanung ergeben. Außerdem sei der städtische Haushalt für 2018 noch gar nicht aufgestellt.

Schichel stellte sich hier auf die Seite des Sports. Die Grünen würden sich in diesem Fall dafür einsetzen, dass diese Kosten nicht aus dem Sporttopf entnommen würden.

(RP)
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