Remscheid DOC-Parkhaus soll optisch kaum wahrnehmbar sein

Remscheid · Die amerikanischen Architekten wollen die Garage hinter einem begrünten Wall und Wänden verschwinden lassen.

 So soll es an der Brehmstraße aussehen. Die Bäume bleiben stehen. Dahinter wird ein Wall angeschüttet, hinter dem das Parkhaus zumindest optisch verschwindet.

So soll es an der Brehmstraße aussehen. Die Bäume bleiben stehen. Dahinter wird ein Wall angeschüttet, hinter dem das Parkhaus zumindest optisch verschwindet.

Foto: Pickard /Chilton, Repro: Nico Hertgen

Gegenüber den bisherigen Planungen für das Designer Outlet Center in Lennep weist der neue Entwurf des US-amerikanischen Architekturbüros Pickard Chilton einige Veränderungen auf. Der aus der Bürgerschaft eher als steril empfundene Entwurf eines österreichischen Planungsbüros ist einer transparenteren, offeneren Bauweise gewichen.

Ein entscheidender Punkt ist zudem wie berichtet die Gestaltung des Parkhauses, das auf dem heutigen Kirmesplatz zwischen Brehm-, Röntgen- und Albrecht-Thaer-Straße entstehen soll. Durch einen angeschütteten, bepflanzten Wall und eine begrünte Mauer soll die Parkgarage optisch kaum wahrnehmbar sein, erklärt Architekt Jon Pickard während der Ratssitzung am Donnerstagabend. Henning Balzer, Projektverantwortlicher beim DOC-Investor McArthurGlen, ergänzte im anschließenden Gespräch mit den Medien, dass man wegen des Brandschutzes und der erforderlichen Belüftung eine "halboffene" Bauweise für das Parkhaus wählen müsse.

Das alles solle aber so verträglich gestaltet werden, dass der Lärmschutz bestmöglich gewährleistet werde. Ausführlich ging Architekt Pickard weiterhin auf die Außenansicht des Einkaufsdorfes ein. "Für die DOC-Besucher ist es von Bedeutung, welchen Eindruck das Center von innen macht. Für Sie als Lenneper Bürger ist es aber noch viel wichtiger, wie es von außen aussieht", zeigte er Verständnis gegenüber den in der Vergangenheit geäußerten Vorbehalten gegenüber den erwarteten, schmucklosen Rückseiten des Shoppingdorfes. So sollen sich genauso die rückwärtigen Häuserfronten harmonisch ins Stadtbild einfügen. "Dabei werden wir so viele Bäume wie möglich erhalten", betonte Pickard. Die prägenden Stilelemente der vorhandenen historischen Bausubstanz wolle man dabei aufgreifen, nicht aber kopieren. "Eine Imitation des Ortskerns wäre nicht gut", so seine Auffassung.

Nicht nur zukünftige Kunden sollten sich im Center wohlfühlen, sondern vor allem die in Lennep lebenden Menschen sollten das DOC als Teil ihrer Stadt annehmen, wozu auch die geplanten, sechs Zugänge beitragen sollen. Kleine Irritationen gab es beim Blick auf die Grafiken bei der Höhe der Gebäude, in denen sich auf 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche rund 125 Geschäfte ansiedeln sollen. Da täusche die Perspektive, erklärte der Architekt. Es seien definitiv nur ein- und zweistöckige Häuser geplant. Stadtplaner Robin Denstorff wünscht sich einen Baustart "so schnell wie möglich". Er verhehlte nicht, dass "die Bauphase für Lennep einiges bedeuten werde". Gleichwohl habe man die Chance, ein bedeutendes Stück Stadtentwicklung zu realisieren und zu einem guten Ergebnis zu führen.

(bona)
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