Remscheid DITIB lässt Fördergelder für Moscheebau verfallen

Remscheid · Mit einer Mitgliederabstimmung will die Remscheider DITIB-Gemeinde die Frage klären, ob ein Teil der mit Hilfe der Stadt eingeworbenen Fördermittel für den Moscheebau in der Nähe des Bahnhofs überhaupt angenommen werden soll.

Es geht um öffentliche Gelder von Bund und Land für die geplante Gestaltung des Innenhofs der Moschee. Im Förder-Antrag ist sie als öffentliche Fläche ausgewiesen, die von allen Bürgern genutzt werden kann. Einem Teil der DITIB-Gemeinde behagt die Vorstellung nicht, dass sie an einen öffentlichen Ort nur ein eingeschränktes Hausrecht ausüben kann, sollten sich auf dem Gelände - etwa während der Gebete - unerwünschte Dritte aufhalten.

Wie Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz auf BM-Nachfrage erklärte, ist die Meinungsbildung in der Gemeinde nicht einheitlich. Die Situation wird kompliziert durch den Rückzug des bisherigen Vorsitzenden Himmet Ertürk.

Bei einem Besuch bei der Bezirksregierung in Düsseldorf hat die Stadt in der vergangenen Wochen abgeklärt, dass nicht alle Fördergelder verfallen würden, wenn sich die Gemeinde entschließen könnte, die Gelder für den öffentlichen Innenhof nicht anzunehmen. Allerdings würde sie damit auf einen großen Teil der insgesamt 334.000 Euro Fördersumme verzichten. Übrig bleiben würden dann nur noch die Mittel für die Gestaltung des öffentlichen Vorplatzes.

Einen Teil des Geldes hat die Gemeinde bereits verfallen lassen. Für 2017 standen insgesamt 83.000 Euro zum Abruf bereit. Diese stehen nun nicht mehr zur Verfügung.

(hr)
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