Ausstellung Eine Liebeserklärung an New York City

Remscheid · Die Galerie Wroblowski zeigt in einer Ausstellung Werke des im Jahr 2011 verstorbenen Künstlers James Rizzi aus New York City. Bis zum 20. Oktober sind die Zeichnungen, Siebdrucke und 3D-Collagen nun in Remscheid zu betrachten.

 Gerd Wroblowski und seine Frau Gisela boten James Rizzi 1987 als erste Galerie in Europa eine Ausstellungsmöglichkeit.

Gerd Wroblowski und seine Frau Gisela boten James Rizzi 1987 als erste Galerie in Europa eine Ausstellungsmöglichkeit.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

„What a happy, slappy, sunny, funny, crazy, lazy, silly, dilly, lovie, dovie, place to live“: Das ist der Titel eines der sehr bekannten Werke des Pop-Art Künstler James Rizzi (1950 bis 2011). Das Format sticht ins Auge: wesentlich breiter als hoch mit seinen 25x60 Zentimetern. Aber es passt zum Bild. Das Motiv zeigt die vielen sympathischen und verrückten Seiten von New York City. Von fröhlich, lustig, sonnig bis wunderlich, verrückt und durchgeknallt. James Rizzi hat seine Heimatstadt geliebt und den neugierigen Blick mit großen Kinderaugen auf seinen Geburtsort niemals verloren. Mit Menschengedränge, Straßenlärm, Tempo, Absonderlichem und Abgedrehtem vermittelt das Bild Lebensfreude und beinahe grenzenlose Freiheit. Überall dicklippige und poppige, kindlich-naive Figuren.

Und jetzt sind seine Werke (wieder) in Remscheid zu sehen. Die Galerie Wroblowski in der Alleestr. 83, 42853 Remscheid zeigt in einer Ausstellung Zeichnungen, Siebdrucke und 3D-Collagen bis 20. Oktober.

„Dieser Künstler hat den Menschen etwas zu sagen“, führte Galerist Gerd Wroblowski die Ausstellung ein. James Rizzi habe beobachtet, was um ihn herum vorging und habe den Witz seiner Cartoons mit der Ernsthaftigkeit einer Aussage über das Leben selbst verbunden.

Der Galerist muss es wissen, er und seine Frau Gisela waren mit Rizzi befreundet. Das Ehepaar Wroblowski bot James Rizzi im Jahr 1987 als erste Galerie in Europa eine Ausstellungsmöglichkeit. Seitdem bestand eine enge Verbindung zu dem inzwischen verstorbenen Künstler.

Ein Gang durch die Ausstellung ist spannend. Vor allen Dingen, wenn sich der Betrachter auf die Suche nach dem gemeinsamen Nenner – die Aussage über das Leben selbst – begibt. Und so individuell und konkret sie auch formuliert wird - immer wieder taucht in den grell-bunten Grafiken optimistische und lebensbejahende Fröhlichkeit auf. Drall bis zum Durchdrehen. Unwillkürlich zaubert Rizzi dem Besucher ein Schmunzeln ins Gesicht. Seine Liebe zum Detail fasziniert. Insbesondere in seinen modernen 3D-Grafiken. Diese Technik ist zu seinem Markenzeichen geworden. Er hat sie erfunden. Ein Bild dient als Hintergrund. Daraus ausgeschnittene Elemente werden in einer zweiten Ebene darüber montiert. So entsteht ein dreidimensionaler Effekt: Das Bild wirkt plastisch, die Figuren agieren im Raum. Darin kann sich der Betrachter vertiefen: Je länger er schaut, desto mehr nimmt ihn das Bild gefangen. Und wenn er sich konzentriert darauf einlässt, bekommt er die gleiche kindliche Betrachtungsweise wie der Künstler selbst. Das macht Spaß und siehe da: Plötzlich sieht die Welt bunt und fröhlich aus.

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