Remscheid Deutliche Signale für eine Zukunft der Schulsozialarbeit

Remscheid · Stadt wartet zunächst auf einen Beschluss des Rates, dann soll das nötige Geld im Doppel-Haushalt 2015/2016 bereitgestellt werden.

Remscheid: Deutliche Signale für eine Zukunft der Schulsozialarbeit
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Für die Fortsetzung der Schulsozialarbeit, die sich aus dem Bildungs- und Teilhabepaket der schwarz-gelben Bundesregierung ergeben hat, zeichnet sich in Remscheid eine politische Lösung für die kommenden zwei Jahre ab. Wenn die Politik die Verwaltung beauftragen würde, die Sozialarbeit über den 31. Dezember diesen Jahres hinaus fortzusetzen, werde die Stadt die dafür nötigen Gelder im Doppel-Haushalt bereit stellen, ließ der neue Sozialdezernent Thomas Neuhaus am Mittwochabend in der Sitzung des Schulausschusses durchblicken.

Weil sich der Bund aus der Finanzierung zurückgezogen hat und das Land ebenfalls kein Geld geben will, muss die Stadt entscheiden, ob sie diese Arbeit bezahlen will. Schon im vergangenen Jahr war erst kurz vor Jahresschluss entschieden worden, dass Remscheid die Arbeit aus eigenen Mitteln um ein Jahr verlängert.

In einer engagierten und sehr ausführlichen Diskussion, sprach sich am Mittwochabend eine breite politische Mehrheit für die Fortsetzung der Arbeit aus. Die Schulen seien auf die Arbeit der Sozialarbeiter angewiesen, sagte Jutta Velte (Grüne). Genauso wichtig sei die Arbeit aber auch für die betroffenen Familien mit geringem Einkommen. Denn nur durch die Hilfe der Sozialarbeiter kämen die Kinder in den Genuss von Geldern, die ihnen etwa den Besuch eines Sportvereins oder die Teilnahme an einer Klassenfahrt ermöglichen. Die Vertreter der Schulen im Ausschuss sprachen sich ähnlich klar aus. Die Sozialarbeiter seien zu einem wichtigen Bestandteil der Arbeit in der Schule geworden, sagte EMA-Schulleiter Hans-Heinz Schumacher.

Wie genau die Sozialarbeit an den Schulen künftig in der Praxis aussehen soll, will die Stadt in einem neuen Konzept beschreiben, das von der Politik auch eingefordert wird. Das soll allerdings erst im kommenden Jahr vorgestellt werden. Neuhaus deutete an, dass die Arbeit der Schulsozialarbeit in Inhalt und Umfang verändert werden soll.

Kritische Töne kamen von Waltraud Bodenstedt (Wählergemeinschaft). Sie fragte mehrfach nach, wie die hoch verschuldete Stadt die Schulsozialarbeit überhaupt finanzieren will.

(RP)
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