Remscheid Deutlich mehr Vorstellungen im Teo Otto Theater

Remscheid · Das Wahlabonnement schätzen die Besucher am meisten. Tickets können online nun ohne Aufschlag gekauft werden.

In der kommenden Spielzeit kann das Teo Otto Theater mit deutlich mehr Vorstellungen um die Gunst der Zuschauer buhlen als in dieser Saison. Im neuen Programmheft annonciert das Theater 87 Produktionen und insgesamt 102 Vorstellungen. In der laufenden Spielzeit waren es nur 68 Produktionen. Die neue Fülle an Aufführungen kann sich das Theater erlauben, weil der Etat aufgestockt wurde. Zuvor war er deutlich geschrumpft.

Theaterleiter Christian Henkelmann hat insgesamt 805.000 Euro zur Verfügung. Mit 320.000 Euro werden die Produktionen der Bergischen Symphoniker bezahlt. 485.000 Euro bleiben, um die vielfältigen Vorlieben der Zuschauer zu befriedigen. "Der Wunsch der Remscheider geht nach Komödien und Musicals", sagte Henkelmann gestern bei der Vorstellung des Spielplans. Die Sparte Musiktheater bietet mit 14 Aufführungen das größte Angebot. Eine immer größer werdende Zahl von Theaterbesuchern stellt sich ihr Abonnement selber zusammen. Das Wahlabonnement steht auf der Beliebtheitsskala der Besucher an erster Stelle. 350 Wahl-abos hat das Theater in der laufenden Spielzeit verkauft. Es beinhaltet sechs Aufführungen nach eigener Wahl. Überrascht zeigt sich die Theaterleitung über den Zuspruch beim Bergischen Abo. Sechs Vorstellungen - jeweils zwei in Remscheid, zwei in Solingen, zwei in Wuppertal - können als Paket gekauft werden. Mit 200 Abonnenten sei die Obergrenze nun erreicht. Immer mehr Besucher buchen ihr Ticket online. Der Anteil liegt bei 15 Prozent. Tendenz steigend. Bisher musste der Zuschauer einen Aufschlag für eine Karte bezahlen, die er zu Hause gedruckt hat. In der neuen Saison fällt dieser Zuschlag weg. Eine Internet-Karte kostet dann genauso viel Geld wie eine Karte, die an der Theaterkasse erworben wurde.

Die zusätzlichen Mittel, die dem Theater nun zur Verfügung stehen, stellte die Politik bereit, indem sie alte Sparbeschlüsse zurückgenommen hat. Aus dem Gastspieletat muss kein Solidaritätszuschlag mehr von 25.000 Euro pro Jahr für die Bergischen Symphoniker abgeführt werden. Eine Kürzung von 50.000 Euro hat die Politik ab dem nächsten Haushaltsjahr aufgehoben. Als eine weitere Finanzierungssäule für das Programm stellt sich das Sponsoring heraus. "Wir haben eine breite Unterstützung bei den Unternehmern", sagte Henkelmann. 25.000 Euro wurden eingeworben. Zum Beispiel sei es dem finanziellen Engagement des Vereins Pro Arte zu verdanken, dass die Reihe "Klangkosmos" wieder gezeigt wird. Oder die EWR machen es möglich, dass bei den Meisterkonzerten die erste Garde in die Werkzeugstadt kommt. Ein Umdenken hat auch bei der Sparte Kindertheater stattgefunden, die mit sechs Vorstellungen wieder deutlich erweitert wurde. 12.000 Almanache hat Henkelmann im vorigen Jahr drucken lassen. Keiner sei mehr zu haben. Der neue Almanach liegt nicht nur in Remscheid aus. Mitarbeiter des Theaters bringen ihn in die umliegenden Gemeinden und Städte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort