Und das sind die hot spots: Einen Strand wie in Marbella hat Remscheid nicht zu bieten, dafür aber eine kleine mediterrane Insel - den Löwenstrand auf dem Rathausplatz. Der Remscheider Gastronom Salvatore Lerose hat neben der Terrasse des Cafés Barista rund zehn Kubikmeter Sand aufschütten und das Ganze mit einem Schirm überspannen lassen, Liegestühle platziert und Deko aufgebaut. Hier serviert sein Team Eis und kühle Getränke wie Cocktails mit oder ohne Alkohol. "Ganz neu ist Campari Toccorosso", sagt der gebürtige Italiener. Ins Glas kommen Campari, Hugo, kalter Pfefferminztee und Prosecco. Normalweise lichten sich die Stuhlreihen abends, "wenn es aber so heiß ist, haben wir solange geöffnet, bis die letzten Gäste gehen", meint Lerose. Also Füße in den Sand, Augen schließen - das ist fast wie in Marbella. Jeden Freitag ist Bewegung angesagt: Unter dem Motto "Remscheid tanzt" geben Profis Lektionen für Salsa, Disco-Fox und Co. Gestern waren die Plätze auf dem Löwenstrand schnell ausgebucht.

Im Freizeitpark Kräwi (an der Kräwinklerbrücke) an der Wuppertalsperre findet man jede Menge Sonnenplätze - am Wasser oder auch auf dem Wasser. Neben dem Bootshafen gibt es eine Liegewiese. Am Kiosk mit Bierzeltgarnituren können Gäste Kühles kaufen, außerdem können sie Kanu- und Tretboote fahren, tauchen, baden und schwimmen - alles ist möglich. Bis 20.30 Uhr läuft der Betrieb offiziell.

Ziel Nummer eins für viele Sonnenhungrige und Wasserratten ist das Freibad Eschbachtal. Heiß und kühl - hier kann jeder zwischen etwa 22, 23 Grad im Wasser - Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Kinderbecken (wärmeres Wasser) - oder weit über 40 Grad in der Sonne auf der Liegewiese hin- und herwechseln. Ab 10 Uhr warten außerdem Spielplatz, Rutschen, Sonnenliegen, Beachvolleyball-Anlage, Tischtennisplatten, Kiosk und Grillplätze auf die Gäste.

Zu den schattigsten Biergärten in Remscheid gehört der von Kiels Klara auf Küppelstein. Dort lässt sich unter dem dichten Blattwerk hochgewachsener alter Kastanien sehr entspannt und sehr bequem das eine oder andere frisch gezapfte Bier trinken. Der Biergarten ist nicht sehr groß. Er hat vielleicht die Fläche einer Doppelgarage. Er verströmt aber die Atmosphäre eines kleinen Dorfplatzes, ist er doch im Sommer Mittelpunkt der Geselligkeit in dieser kleinen Hofschaft mit angrenzender Akademie. Zudem bietet er den Vorteil, ziemlich nah am kühlsten Grund von Remscheid zu liegen. Der Besucher muss sich nur zehn bis fünfzehn Minuten bergab bewegen, dann erreicht er die erfrischende Kühle des Wupperufers. Nur leider muss man anschließend wieder bergauf.