Remscheid Der neue Chef ist ein alter Bekannter

Remscheid · Frank Knoblauch ist Leiter der Grundschule Eisernstein in Lüttringhausen. Seit acht Jahren unterrichtet er dort schon.

 Schulleiter Frank Knoblauch in einem Klassenraum der Grundschule Eisernstein.

Schulleiter Frank Knoblauch in einem Klassenraum der Grundschule Eisernstein.

Foto: Jürgen Moll

Die Grundschule Eisernstein hat einen neuen Schulleiter. Dabei ist Frank Knoblauch kein Unbekannter. Seit acht Jahren unterrichtet der 46-Jährige an der Lüttringhauser Schule - "alles, bis auf Religion. Dafür braucht man noch eine Zusatzqualifikation", sagt er lächelnd.

Dass er sich auf die vakante Stelle bewarb, sei irgendwie eine logische Konsequenz gewesen. Nachdem das Schulgebäude in der Straße Am Schützenplatz im August 2012 durch einen Brand so schwer beschädigt wurde, dass ein Unterrichten dort nicht mehr möglich war, übernahm Knoblauch eine Menge an organisatorischen Aufgaben. Zur Erinnerung: Die Schule musste ad hoc ins Schulzentrum Klausen umziehen - erst provisorisch und dann in einem umgebauten und erweiterten Trakt auf Dauer.

Heute sind die Räume tip-top, Kollegium und Schülerschaft fühlen sich rundum wohl. Am Gebäude hängt ein großes Schild "Grundschule Eisernstein - eine starke Schule für alle". Diesem Credo folgt auch Frank Knoblauch, der das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Handicap von Grund auf kennengelernt hat. "Als ich an die GGS Eisernstein wechselte, war sie ja bereits eine Schule des gemeinsamen Lernens - lange bevor das Thema Inklusion so stark aufkam", erinnert sich der Vater von zwei Kindern.

Seinerzeit habe er das Unterrichten in enger Zusammenarbeit mit Förderpädagogen sehr schätzen gelernt. Weil heute flächendeckend so gearbeitet wird, sind die personellen Ressourcen eingeschränkter. "Das, was uns in dieser Hinsicht an Rahmenbedingungen vorgegeben wird, wird in Remscheid sehr gut umgesetzt", findet er dennoch. Lehrer sind an Grundschulen immer noch Mangelware. "Mit einem weiteren Kollegen und mir sind wir da ganz gut ausgestattet", sagt Knoblauch. Denn für Jungs und Mädchen sei gleichermaßen wichtig, dass sie männliche und weibliche Bezugspersonen hätten. Der neue Rektor, der auf den vor einem Jahr in den Ruhestand gewechselten Schulleiter Hans-Werner Mühling folgt, wird jetzt mit der Schulgemeinde erst einmal Einweihung der endlich fertig gestellten Räume feiern.

Eine gute Gelegenheit auch für interessierte Eltern, am 24. Juni von 15 bis 18 Uhr die Schule und das Umfeld kennenzulernen. Denn zukünftig sei wichtig, dass sich die GGS Eisernstein nach den erzwungenen Veränderungen wieder neu in Lüttringhausen etabliert.

160 Kinder besuchen die traditionsreiche Lüttringhauser Schule derzeit. "Die Schülerzahl möchten wir gerne wieder stärken", erklärt der neue Schulleiter. Dazu sollen unter anderem neue Förderkonzepte beitragen, von denen leistungsstarke Kinder und solche mit mehr Förderbedarf profitieren. Auch gelte es, den neuen Standort bei den Familien noch bekannter zu machen. Denn auch die direkte Nachbarschaft zum ebenfalls im Schulzentrum Klausen beheimateten Leibniz-Gymnasium und der damit verbundene enge Austausch sei ein Pluspunkt, den man herausstellen kann.

(bona)
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