Remscheid Der Lüttringhauser Adler strahlt heller als je zuvor

Remscheid · Die Renovierung des Kriegerdenkmals und seines Umfeldes ist abgeschlossen und wird am Samstag gefeiert.

Der "Lüttringhauser Adler" sitzt wieder auf seinem Sockel und zwar strahlender und schöner als viele Jahre zuvor. Aus dem maroden, unansehnlichen Kriegerdenkmal an der evangelischen Stadtkirche ist nach den Auflagen des Denkmalschutzes ein Gesamtensemble geworden, das die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zieht.

Dafür, dass die sich im Eigentum der Stadt Remscheid befindende Gedenkstätte kein Schandfleck mehr ist, haben die Lüttringhauser selbst gesorgt. Rund 40 000 Euro an Geld- und Sachspenden kamen innerhalb eines Jahres zusammen. Der Heimatbund Lüttringhausenhatte im September zu Spenden aufgerufen und vom Einrüsten des Denkmals über die Demontage und Restaurierung des Wappentieres und die Sanierung der Treppe bis zur abschließenden Baumpflege auf dem Kirchplatz das gesamte Projekt in die Hand genommen.

Entsprechend dankbar war Renate Falkenberg, Leiterin der Unteren Denkmalbehörde der Stadt. "Wir sind sehr froh, dass sich der Heimatbund so sehr ins Zeug gelegt hat. Für die Kommune wäre die Sanierung nicht möglich gewesen", lobte sie den Einsatz besonders von Heimatbund-Vorsitzendem Peter Maar und seinem Stellvertreter Dirk Bosselmann, die gewissermaßen die Bauleitung übernommen hatten. Die wiederum danken der Bürgerschaft und den beteiligten Firmen für ihre Unterstützung. "Die Restaurierung der Zaunanlage war mit rund 15000 Euro der größte Kostenpunkt. Wenn hier nicht die Lüttringhauser Unternehmen diese Maßnahme im Wesentlichen gesponsert hätten, wären wir nicht soweit", hob Maar hervor. Die Firma Max Paffrath, das Bergische Strahlzentrum Erbschloe, die Bergische Schmiede Kremser sowie die Schlosserei Christian Völker sorgten dafür, dass der historische Eisenzaun die Anlage nun wieder schmückt und auch abgrenzt.

Ein Schloss am Tor soll dafür sorgen, dass das Monument vor mutwilligen Beschädigungen geschützt wird. Dabei setzt Renate Falkenberg auch auf die soziale Kontrolle durch die angrenzende Nachbarschaft, die es an anderen Ehrenmalen wie etwa dem Adolf-Clarenbach-Denkmal nicht so gebe. Der Vereinsvorsitzende verhehlte nicht, dass es zu Beginn der Spendensammlung auch kritische Stimmen gab, weil das Denkmal im Ortskern an die Kriege 1864/66 und 1870/71 erinnert und damit preußisches Machtbestreben dokumentiere. "Die Anlage steht aber nun mal unter Denkmalschutz und ist Teil unser Geschichte", entgegnet Maar. Daher habe man sie nicht weiter verkommen lassen wollen.

Der Abschluss der Restaurierung wird am Samstag ab 17 Uhr mit einem Bürgerfest gefeiert. Dazu wird auf dem Kirchplatz an der Richthofenstraße ein Gartenlokal entstehen. Um 18 Uhr soll die sanierte Gedenkstätte an OB Burkhard Mast-Weisz übergeben werden.

(RP)
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