Remscheid Der Bahnhof rollt an

Remscheid · Mit der Errichtung eines provisorischen Gleis-Übergangs durch das THW startet in einer Woche die heiße Phase des Millionen-Projektes.

Mit einem kleinen symbolischen Spatenstich startet Remscheid am kommenden Freitag in seine Bahnhofszukunft. Neben dem alten Bahnhofsgebäude (von vorne gesehen auf der rechten Seite) beginnt das THW Remscheid im Auftrag der Stadt an diesem Tag mit der Errichtung eines provisorischen Bahnübergangs. Eine bis zu 2,50 Meter hohe Behelfsbrücke aus Modulen und Treppen-Elementen wird vor allem in der Nacht zu Samstag – wenn der Bahnverkehr ruht – entstehen. Bahnnutzer können dann ab Samstag über diesen Weg die beiden noch aktiven Gleise 2 und 3 erreichen. Das freut auch den Kämmerer. Das THW nutzt diesen Spezial-Auftrag als „bezahlte Übung“, die Stadt spart sich viel Geld für eine Baufirma.

Brücke bleibt bis 2008

Im Einsatz bleiben wird das Provisorium bis Ende 2008, sagte Baudezernent Helmut Kennepohl gestern vor der Presse. Dann soll der Bahnhof endgültig fertig sein. Ab Ende diesen Jahres, wenn die Bagger das alte Bahnhofsgebäude abreißen, wird die Stahlkonstruktion der einzige Zugang zu den Gleisen sein.

Allerdings kein behindertengerechter, wie Gerald Heim vom Amt für Straßen und Brückenbau einräumte. „Das wäre nicht bezahlbar gewesen, ergänzte Oberbürgermeisterin Beate Wilding“. Erst der fertige Bahnhof biete diesen Zugang. Dann kann der Bahnsteig über die Stege oder über die Rasenrampe erreicht werden.

Auch sonst bewegt sich viel am Bahnhof. Die lange stockende Befreiung des Bahngeländes von alten Leitungen gehe zügig voran, berichtete Kennepohl. Sie soll Ende des Jahres abgeschlossen sein; just in dem Moment, wenn Investor HBB den Bauantrag für seine Hochbaupläne einzureichen gedenkt.

Und auch bei der Finanzierung des Regionale-Projektes hören Wilding und Kennepohl derzeit nur positive Signale von der Kommunalaufsicht. Die Bewilligungs-Bescheide sollen bald in die Post.

Dort gelandet sind bereits die Ausschreibungen für die Arbeiten zur Umgestaltung der Ladestraße hinter dem Bahnhof. Diese werden am Samstag in den entsprechenden Fachpublikationen erscheinen, „Dann gibt es kein Zurück mehr“, scherzte Kennepohl.

(RP)
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