Remscheid Das neue Herzstück des EMA-Gymnasiums

Remscheid · Die ersten Überlegungen zum neuen Selbstlernzentrum am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) reichen bis ins Jahr 2014 zurück. Damals kündigte der damalige EMA-Hausmeister an, in den Ruhestand zu gehen, weshalb die Hausmeisterwohnung frei werden würde.

 Im neuen Selbstlernzentrum: Johanna Bernard (v.l.), Janine Scholtyssek, Francesco Lo Pinto, Karim Malik, Beyza Saricicek und Phoebe Kampik.

Im neuen Selbstlernzentrum: Johanna Bernard (v.l.), Janine Scholtyssek, Francesco Lo Pinto, Karim Malik, Beyza Saricicek und Phoebe Kampik.

Foto: Moll

Jetzt freuten sich der kommissarische Schulleiter Olaf Wiegand und seine Stellvertreterin Antje Glaser, die neuen Räumlichkeiten offiziell einzuweihen.

Dazwischen lagen nicht nur vier Jahre, sondern auch viele Überlegungen, Planungen und Ideensammlungen verschiedener beteiligter Parteien. Neben Schulleitung und Lehrerschaft waren es nicht zuletzt die Ideen der Schüler, die mit in die Gestaltung der Räumlichkeiten mit einflossen, die hinter der Mensa gelegen sind. Aber auch der Förderverein, die Schulpflegschaft und nicht zuletzt die Stadt waren beteiligt. "Ohne all diese Hilfe, finanzieller wie planerischer Natur, könnten wir heute nicht hier stehen und dieses schöne Selbstlernzentrum einweihen", betonte Wiegand.

Im Nachklang des desaströsen Ausscheidens der deutschen Nationalelf bei der Fußball-WM in Russland am Mittwoch verwunderte es da auch nicht, dass Wiegand eine Parallele zog: "In Russland - das war eine sehr schlechte Teamleistung. Ganz im Gegenteil zu dem, was hier an unserer Schule dazu geführt hat, dass wir jetzt dieses schöne Selbstlernzentrum haben." Die Räumlichkeiten wirken freundlich und hell, laden geradezu zum entweder konzentrierten oder aber ganz entspannten Verweilen ein. Und genau dafür sei es auch gedacht, sagte Wiegand: "Die individuelle Förderung der Schüler ist ein zentraler pädagogischer Baustein an unserer Schule. Dem wollen wir mit dem Selbstlernzentrum Rechnung tragen." Die Schüler sollten selbst entscheiden können, wann und was sie lernen wollten. "Morgens wird es ab 7 Uhr geöffnet sein, mit der Verlässlichen werden gerade Gespräche geführt, wie die Öffnungszeit über die ganze Schulzeit bis 15.30 Uhr möglich gemacht werden kann. Das ist unser Ziel", sagte Wiegand.

Alexandra Niemüller und Norbert Springob, die Vorsitzenden der Schulpflegschaft, sagten, dass Schule heutzutage nicht nur Ort zum Lernen, sondern gleichsam Lebensraum für die Schüler sei. "Wenn wir wollen, dass unsere Schüler gute Leistung erbringen, ist es wichtig, dass wir ihnen dazu die besten Räumlichkeiten geben", sagte Springob. Sozialdezernent Thomas Neuhaus betonte ebenfalls die Bedeutung der schulischen Ausbildung: "Wir nehmen die Ausbildung unserer Jugendlichen sehr ernst. Sie sind die Köpfe von morgen und werden unsere Stadt künftig mitgestalten." Auch Schülersprecher Francesco Lo Pinto freute sich im Namen der Schülervertretung sehr darüber, dass das Selbstlernzentrum endlich fertiggestellt war: "Ich sage bewusst 'endlich', weil die SV das Thema schon seit einiger Zeit begleitet."

Mit Blick auf die Einrichtung und die vielen umgesetzten Ideen der Schülerbefragung von 2015 sagte Lo Pinto: "Genauso haben wir uns das Selbstlernzentrum vorgestellt. Ich wünsche mir, dass es zum neuen Herzstück der EMA wird." Gleichermaßen also Ort zum Rückzug als auch zum konzentrierten Lernen, der von Schülern mit Leben und Charakter erfüllt werden solle. Die Ausstattung dafür sei vorhanden, sagte Wiegand. "Wir haben fast alles berücksichtigen können, was die Schüler seinerzeit an Ideen hatten." So gebe es Computer, Wlan und viele Bücher - auch wenn letztere erst noch angeschafft werden müssten.

(RP)
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