Corona-Krise in Remscheid Hotline in mehreren Sprachen

Remscheid · Welche Regeln gelten in Coronazeiten? Was ist verboten und was erlaubt? Wie überträgt sich das Virus? Und welche Vorsichtsmaßnahmen sind möglich? Am Bürgertelefon klären viele Remscheider ihre Unsicherheiten.

Die Mitarbeiter des Kommunalen Integrationszentrums wollen diese Möglichkeit auch jenen Bürgern geben, die keine oder schlechte Deutschkenntnisse haben. „Ein Drittel der Remscheider haben Wurzeln in anderen Ländern“, sagt Sevinc Brilling vom Integrationszentrum, „es ist wichtig, dass ihnen gerade jetzt alle Informationen zur Verfügung stehen.“ Das gilt für Geflüchtete und für alle anderen Bürger mit einer anderen Muttersprache.

Deswegen richtet das Kommunale Integrationszentrum ab heute eine mehrsprachige Hotline im Gesundheitshaus ein – erreichbar unter Tel. 0 21 91 / 16 35 55. Karfreitag und Ostermontag beantwortet von 10 bis 11 Uhr eine türkischsprachige Sprachmittlerin Fragen. Nächste Woche ist das Telefon täglich von 13 bis 15 Uhr besetzt – mit folgenden Sprachen: Italienisch (Dienstag), Türkisch (Mittwoch), Arabisch (Donnerstag) und Farsi / Dari (Freitag) „Wir können nicht jeden Tag alle Sprachen abdecken, aber Hotlinestunden in verschiedenen Sprachen anbieten“, erklärt Brilling. Dabei arbeitet das Integrationszentrum mit einem Pool eigens qualifizierter Sprachmittler.

Bereits mit dem Beginn der Corona-Krise haben die Mitarbeiter der Einrichtung ein Konzept auf die Beine gestellt, um nicht deutschsprachige Bürger auf dem Laufenden zu halten. „Dank der guten Vernetzung der 54 Integrationszentren in NRW gibt es das Infomaterial inzwischen auf vielen Sprachen“, erklärt Brilling. Ob die Reden der Kanzlerin, neue Regeln oder tagesaktuelle Infos: Auf seiner Internetseite stellt das Integrationszentrum die Texte in bis zu 15 Sprachen zur Verfügung.

Dazu kommen persönliche Besuche in rund 250 Haushalten und den Wohnheimen, um Geflüchtete über die Situation zu informieren – zumal die ehrenamtlichen Patenmodelle in Corona-Zeiten zurückgefahren werden mussten. „Kurz, prägnant und viele Bilder: Wir wollen die wichtigsten Informationen bündeln“, erklärt Brilling. Auch für Menschen, die schon lange in Remscheid leben, aber nicht immer vertraut mit der deutschen Sprache sind, stellt das Integrationszentrum Infos zusammen. „Ende des Monats beginnt der Ramadan“, erklärt Brilling, „deswegen haben wir zu diesem Thema Kontakt mit den Moscheegemeinden aufgenommen.“ Das traditionelle Fastenbrechen in großer Runde wird nicht möglich sein. Es sei wichtig, darüber ins Gespräch zu kommen.

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