Wegen steigenden Corona-Zahlen Stadt Remscheid reaktiviert Notkrankenhaus

Remscheid · Die Zahlen steigen unaufhörlich: Am Mittwoch teilte die Stadt Remscheid mit, dass sich die Zahl der Corona-Erkrankten im Stadtgebiet auf 278 erhöht hat. Damit steigt auch der Sieben-Tage-Inzidenwert. Er liegt jetzt bei 186,8 – so hoch war er nie zuvor.

 Schon im Frühjahr wurde die Sporthalle Neuenkamp zu einem Notfall-Krankenhaus umfunktioniert. Jetzt wird die Halle wieder für den Fall der Fälle gebraucht.

Schon im Frühjahr wurde die Sporthalle Neuenkamp zu einem Notfall-Krankenhaus umfunktioniert. Jetzt wird die Halle wieder für den Fall der Fälle gebraucht.

Foto: Jochen Pries

Das hat Konsequenzen. Die Stadt teilte ebenfalls am Mittwoch mit, dass der Krisenstab exponentiell steigende Fallzahlen erwartet. Auch sehe man dort insgesamt eine deutliche Zunahme der klinischen Fälle. Das wiederum führt dazu, dass beschlossen wurde, das Notkrankenhaus in der Neuenkamper Sporthalle vorsorglich wieder aufzubauen. Hier ist die Versorgung von bis zu 100 Patienten möglich. Besetzt und betrieben wird es im Einsatzfall durch Kräfte der Berufsfeuerwehr, die über eine qualifizierte notfallmedizinische Ausbildung verfügen.

Damit wurde Stufe drei des „SARS-CoV-2-Stufenkonzepts zur Aufrechterhaltung der Behandlungskapazitäten in Remscheid“ erreicht. Der Fokus in diesem Konzept liegt auf der Aufrechterhaltung der Behandlungskapazitäten im Sana Klinikum Remscheid. Für Patienten mit schweren Krankheitsverläufen ist es entscheidend, ob sie in einem Krankenhaus mit Intensivkapazitäten behandelt werden oder in nachgeordneten Klinikstrukturen. Durch geschickte Patientenverteilung in den Kliniken und Steigerung der Behandlungskapazitäten im Sana Klinikum habe dies bisher erreicht werden können.

Für den Fall, dass eine Behandlung im Klinikum nicht mehr möglich ist, hat die Stadt weitere Kapazitäten geschaffen. Durch Angebote der örtlichen Hoteliers ist es möglich, Patienten auch dort vorübergehend zu pflegen. Die Infrastruktur solcher Beherbergungsstätten lasse eine schnelle und unkomplizierte Pflege für eine definierte Patientengruppe zu, sagt die Stadt. Personell würden diese Einrichtungen mit ausgebildetem Personal, wie beispielsweise Altenpflegekräften, ergänzt.

(red)
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