Reaktion auf Corona-Fallzahlen Remscheid führt wieder Maskenpflicht im Unterricht ein

Remscheid · Der Krisenstab der Stadt Remscheid verschärft seine Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen abzubremsen. In allen weiterführenden Schulen sollen ab sofort im Unterricht Masken getragen werden. Außerdem gibt es Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum.

 Die Corona-Zahlen in Remscheid haben einen kritischen Punkt überschritten.

Die Corona-Zahlen in Remscheid haben einen kritischen Punkt überschritten.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Der Krisenstab der Stadt Remscheid verschärft seine Maßnahmen, um das anschwellende Infektionsgeschehen in der Stadt abzubremsen. In allen weiterführenden Schulen sollen ab sofort die Schüler und Lehrer im Unterricht Masken tragen.

Außerdem gibt es wieder Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum. Der Aufenthalt wird auf maximal fünf Personen oder Angehörige von zwei häuslichen Gemeinschaften beschränkt. Bei Sportveranstaltungen sind nur noch maximal 150 Personen zugelassen. Außerdem müssen private Feiern ab eine Gästezahl von 25 Personen angemeldet werden. Feiern ab 50 Teilnehmern bis zur Obergrenze von 150 Teilnehmern muss das Ordnungsamt genehmigen. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes werden alle Bewohner und das Personal von Alten- und Pflegeheimen testen. Die Tests sind verpflichtend.

Hintergrund für die weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens ist der drastische Anstieg der Infektionszahlen. Der Wert der 7-Tage-Inzidenz liegt bei fast 52. Bei 50 liegt die kritische Grenze. Ab dieser Größe wird es immer schwieriger, die Kontakte von Infizierten zurückzuverfolgen und die Infektionsketten zu unterbrechen.

Die Maskenpflicht an Schulen ist eine Reaktion auf die steigende Zahl von Infektionen in Klassen. Am Dienstagabend kamen fünf weitere Schulen hinzu. Beispiel: Nelson-Mandela-Sekundarschule. Das infizierte Kind besuchte seine Klasse 9a zuletzt am 16. September. Es wurde am Montag positiv auf Corona getestet, nachdem das Virus bei einem Familienmitglied festgestellt worden war. In der Folge wurden alle 26 Kinder der Klasse 9a in Quarantäne geschickt. Ähnliche Abläufe werden auch an der Alexander-von-Humboldt-Realschule, der Albert-Einstein-Gesamtschule, der Sophie-Scholl-Gesamtschule sowie der Förderschule Heinrich Neumann am Standort Engelbertstraße gemeldet. Die kompletten Klassen, in denen sich die infizierten Kinder aufgehalten haben, wurden in Quarantäne geschickt.

Am zweiten Tag verstärkter Kontrollen des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), ob die Corona-Regeln eingehalten werden, gab es Auffälligkeiten. Nach Angaben von KOD-Abteilungsleiter Daniel Pfordt monierten die Mitarbeiter vor allem Ordnungswidrigkeiten in der Gastronomie. Außerdem haben die Ordnungskräfte einen weiteren Friseursalon geschlossen. Am Dienstag mussten bereits vier Friseure die Arbeit einstellen, weil die Verletzungen der Corona-Regeln gravierend waren. Pfordt zufolge sind die Mitarbeiter in allen Stadtteilen unterwegs. Vor Schulen und an Bushaltestellen galt ihr Augenmerk dem Verhalten der Schüler. Auch auf dem Wochenmarkt wurden die Besucher an die Abstandsregeln erinnert. „Die meisten zeigen Verständnis für die Kontrollen“, sagt Pfordt.

Alle Kulturveranstalter erhalten den Hinweis, eine Maskenpflicht einzuführen, sollte die Abstandsregelung nicht uneingeschränkt möglich sein. Das Teo Otto Theater hat die Maskenpflicht im Zuschauerraum bereits eingeführt. Diese Regelungen treffen auch für Gottesdienste in Kirchen zu. Der Krisenstab bekräftigte den Appell an die Bürger, überall in der Öffentlichkeit Masken zu tragen.

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