Zwischenbericht der Stadt Remscheid Corona bremst Revitalisierung

Remscheid · Die Corona-Pandemie bereitet auch den Stadtplanern Probleme. Wie ein Zwischenbericht der Verwaltung zur Innenstadt-Entwicklung für die Politiker in der Bezirksvertretung Alt-Remscheid zeigt, sind vor allem Projekte betroffen, bei denen Bürger beteiligt werden sollten.

 Die Umbaupläne für den Friedrich-Ebert-Platz kommen gut voran. Im kommenden Jahr soll hier Baustart sein.

Die Umbaupläne für den Friedrich-Ebert-Platz kommen gut voran. Im kommenden Jahr soll hier Baustart sein.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Sanierungsgebiet Alleestraße Die für Ende März geplante Bürgerwerkstatt, bei der das beauftrage Büro mit Anliegern und Bürgern den weiteren Kurs für die Zukunft der Allee abstimmen wollte, wurde wegen der Pandemie abgesagt. Lange wurde über Alternativen nachgedacht. Nun sollen über eine öffentliche Online-Plattform „Zukunftsbilder“ abgefragt werden. Im Juni dann soll es eine Radiosendung zum Thema geben, bei der Bürger sich zu den Vorschlägen zu Wort melden können.

Umbau Ebert-Platz Das mit geschätzten Kosten von 7,5 Millionen Euro nur für den städtischen Anteil mit Abstand größte und umstrittenste Projekt der Innenstadt-Revitalisierung geht dagegen nach Auskunft der Verwaltung gut voran. Mittlerweile werde an den Ausführungsplanung gearbeitet, es wird immer konkreter. So sind etwa die Orte festgelegt, wo die Fundamente für die beiden neuen Fußgänger-Ampeln auf der Elberfelder Straße gebaut werden. Sie sollen den Fußgängertunnel ersetzen. Ende 2020 sollen die Ausschreibungsunterlagen fertig sein. Der Baustart ist für 2021 geplant. Stadtwerke, TBR und Stadt erstellen dafür gerade einen Bauphasenplan. Ein Vorgehen, das unter anderem von der DOC-Planung bekannt ist.

 So sollen die neuen Leuchten für die Alleestrasse aussehen.   Archivfoto: Jürgen Moll

So sollen die neuen Leuchten für die Alleestrasse aussehen. Archivfoto: Jürgen Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Beleuchtungskonzept Brach liegt dagegen aktuell die Umsetzung des von der Politik beschlossenen Beleuchtungskonzepts für die Innenstadt. Heinrich Ammelt, der das Thema bislang bei der Stadt betreute, ist mittlerweile im Ruhestand. Ein Wiederbesetzungsverfahren für seine Stelle wurde wegen der Corona-Pandemie bislang nicht durchgeführt. Mangels personeller Alternativen arbeitet aktuell niemand an den Thema. Es geht in einem ersten Schritt um die Aufstellung von insgesamt 70 Licht-Stelen auf der Alleestraße und der Alten Bismarckstraße. Für letzteren Bereich sucht die Stadt nun eine „Sonderlösung“.

Außen-Terrassen Alte Bismarckstraße Dieses Projekt für eine Stärkung der Außengastronomie ist recht weit gediehen. Die zunächst geplante Beteiligung der Gastronomen an den Kosten will die Stadt vor dem Hintergrund der Probleme der Branche durch Corona nicht weiterverfolgen. Stattdessen soll die Stadt die Terrassen alleine finanzieren, wobei 80 Prozent der Summe aus Fördertöpfen käme. Die Gastronomen sollen die Terrassen dann pachten können. Gebaut werden soll die Plattformen von den Technischen Betrieben.

Probesitzen auf der Alleestraße Die Idee, die Remscheider in diesem Frühjahr bei der Auswahl neuer Sitzmöbel für die Fußgängerzone zu beteiligen und dafür neun Probebänke im Bereich zwischen Zange und Allee-Center zu postieren, wurde nach hinten verschoben. Es läuft aktuell auf einen Zeitraum nach den Sommerferien hinaus. Noch sind die Sitzmöbel allerdings nicht bestellt, weil unklar ist, ob dieses Projekt durch Fördergelder unterstützt werden wird. Die Stadt geht von einer Lieferzeit von acht bis zehn Wochen aus.

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