Remscheid Cocktails, Coffee und ein Hit von Phil Collins

Remscheid · Benefizkonzert des Lions Club Wilhelm Conrad Röntgen mit der Band "Framework" soll die "Welle" unterstützen.

Einmal jährlich veranstaltet der Lions Club Wilhelm Conrad Röntgen ein Benefizkonzert im Lenneper Soziokulturellen Zentrum "Die Welle" zugunsten dieser Lokation. Heuer zum neunten Mal. Stand früher die Band "Elba" auf der Bühne, war es diesmal "Framework".

Das bedeutete aber keinen großen Sprung in der Tradition. Drei Elba-Musiker mischen auch bei Framework mit: Ariane Ahrens (Gesang, Gitarre), Holger Tietz (Gesang, Gitarre) und Michael Waßmann (Bass). Oliver Lambert (Keyboard) und Michael Felchner (Schlagzeug) komplettieren die Band. Als Gast strich die Geige Sylvia Wimmershoff, in Wermelskirchen eine bekannte Oberstudienrätin. Diesmal startete das Konzert mit willkommenem Krach. Die "MKS Sambistars" mit Obertrommler Michael Krautstein legten einen zünftigen Soundteppich auf den Platz vor der Bühne, der nahezu jedes Knie drum herum in Schwingungen versetzte. Synchron bis zum Trommelwirbel boten die 17 Trommler(innen) einen gelungenen Auftakt. Danach startete Framework mit "Let me entertain you" (Robbie Williams) und kündigte so auch musikalisch einen "fröhlichen Abend mit Gastmusikern, einem Gaukler und weiteren tollen Überraschungen" an.

"Freut euch auf einen tollen Abend zum Tanzen und Staunen mit Freunden und Cocktails", verkündete die Band. Zu den Cocktails wie Caipirinha gesellten sich Brezeln und Bier. Bereits beim dritten Song stieg Robin, der Gaukler, in den Ring und zeigte im Takt der Musik mit leuchtenden, kunterbunten Ringen und Stäben, was er drauf hat.

Da konnten sich die (noch) wenigen Leute, die sich durchweg rings um die Tanzfläche postiert hatten, schwer entscheiden, worauf sie mehr achten sollten: mit den Ohren auf die Band oder lieber mit den Augen auf den Gaukler? Den meisten gelang abwechselnd beides.

Schien der fünfte Song "Losing my Religion" von R.E.M. prophetischen Charakter zu haben - die Tanzfläche war bis dahin immer noch verwaist - brachte Joe Cockers Superhit "Unchain my Heart" einen Sinneswandel. Hinzu kamen Knickstäbe, die die Band verteilen ließ. Sie leuchten nach Knicken. Plötzlich zeigten überall die bunten Dinger, dass die Leute unterwegs waren. So manche(r) hatte sich von Bar und Bier gelöst, leutselige Stimmung kam auf, während frei nach Phil Collins die Band "In the Air Tonight" schmetterte.

So hellte sich auch zunehmend die Miene des Lions-Gründungsmitglieds Till Büssem auf. Er saß an der Eintrittskasse und wollte natürlich, wie alle anderen Lions-Mitglieder auch, so viel Geld wie möglich einnehmen, um der Welle eine große Spende zu überreichen.

Es sollte durchaus "Another Cup of Coffee" (Mike and the Mechanics) geben, wie es die Band irgendwann nach der Pause spielte.

(begei)
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