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Remscheid Cembalo-Tage ehren Musiker Frohberger

Remscheid · Der Begriff, den die Organisatoren der Lenneper Cembalotage gewählt haben, ist eng verbunden mit dem Komponisten, der im Mittelpunkt des Festivals steht: Johann Jakob Froberger, der in diesem Jahr seinen 400. Geburtstag feiert, war nicht nur ein umtriebiger Komponist, sondern auch ein weitgereister Kosmopolit, der im 17. Jahrhundert praktisch ganz Mitteleuropa bereist hat.

Das Meisterkonzert in der evangelischen Stadtkirche Lennep am Samstag, 4. Juni, um 20 Uhr mit Professor Michael Borgstede, der an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz lehrt, wird folgerichtig unter dem Motto "Froberger auf Reisen" stehen. "In der Musik Frobergers sind die vielen Einflüsse aus den unterschiedlichen Ländern Europas eingeflossen - genau wie er seinerseits Musiker im Ausland beeinflusst hat", sagt Johannes Geßner, Kantor und Organisator der Cembalotage.

Das Hauptkonzert am Samstag wird zudem begleitet von der Cembaloklasse Borgstedes. "Es wird also eine Mischung aus Konzert und Informationsabend sein", sagt Geßner. Aber auch die anderen beiden Konzerte sowie die beiden Workshops am Freitag versprechen Interessantes für Freunde alter Musik - wofür die Cembalotage in Lennep ja ohnehin bekannt sind. "Los geht es am Freitag, 3. Juni, um 20 Uhr mit einem Konzert des Ensembles Philomusici, das vor etwa einem Jahr bereits zu Gast in der Stadtkirche war - damals leider vor eher magerer Kulisse", erzählt Geßner, der daraufhin das Ensemble unbedingt noch einmal einladen wollte. Geboten wird eine kleine Auswahl von Musik aus ganze Europa, wie der Kantor weiter ausführt: "Die Werke von Schütz, Picci, Jarzebski, Monteverdi oder Sweelinck sind so unterschiedlich und vielfältig, wie die selten zu Gehör gebrachten Instrumente wie Zink, Dulzian, Chitarrone oder die Barockposaune." Das Abschlusskonzert am Sonntagnachmittag wird traditionell vom Lenneper Kammerorchester mit Solisten gestaltet. Um 16 Uhr ist Beginn und natürlich stehen Cembali im Mittelpunkt - Ada Tanir und Sonja Kemnitzer werden Werke von Bach, Rameau und Vivaldi präsentieren. Nicht nur der Musikgenuss wird bei den alle zwei Jahre stattfindenden Cembalotagen großgeschrieben - auch die Theorie hat in Form zweier Workshops am Freitag und Samstag ihren Platz im Programm, wie Geßner sagt: "Am Freitag findet von 15 bis 18 Uhr ein Workshop mit den Cembalobaumeistern Volker Platte und Lutz Werum statt." Hier können Besitzer von Cembali lernen, wie sie kleinere Reparaturen wie Kieleschneiden, Ösendrehen oder Saitenaufziehen selbst durchführen können, damit sie nicht jedes Mal einen teuren Fachmann beauftragen müssen.

Den zweiten Workshop leitet der Würzburger Ulrich van Aaken; der Kurs findet am Samstag von 9.30 bis 11 Uhr und von 13 bis 15 Uhr statt. "Hier dreht sich alles ums Stimmen, denn ein Cembalo muss öfter gestimmt werden als etwa ein Klavier", sagt Volker Platte.

www.cembalotage.de

(RP)
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