Remscheid CDU-Promi Mißfelder lockt vor allem Parteifreunde

Remscheid · Am Stand auf der Alleestraße wurde der außenpolitische Sprecher der Union auf den Konflikt mit Syrien angesprochen.

 Philipp Mißfelder (2.v.l.) sprach auf der Alleestraße mit Parteifreunden: Remscheids CDU-Chef Jens Nettekoven (l.), JU-Vorsitzender Mathias Heidtmann (r.) und Bundestagskandidat Jürgen Hardt.

Philipp Mißfelder (2.v.l.) sprach auf der Alleestraße mit Parteifreunden: Remscheids CDU-Chef Jens Nettekoven (l.), JU-Vorsitzender Mathias Heidtmann (r.) und Bundestagskandidat Jürgen Hardt.

Foto: Jürgen Moll

"Spricht er noch?" Die ältere Dame würde gerne hören, was der bergische CDU-Bundestagskandidat Jürgen Hardt zu sagen hat. Als nach zehn Minuten keiner zum Mikrofon gegriffen hat, geht sie wieder. Reden sind an diesem sonnigen Freitagmittag auf der oberen Alleestraße nicht vorgesehen. Jürgen Hardt hat den Bundesvorsitzenden der Jungen Union (JU) und außenpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Bundestag, Philipp Mißfelder, zu einem Wahlkampftermin nach Remscheid gelotst. Wer Fragen hat, kann sie stellen.

Vor allem CDU-Anhänger und Parteimitglieder sind gekommen, und der groß gewachsene Gelsenkirchener wird schnell in Gespräche verwickelt. Der mögliche Krieg mit Syrien ist ein Thema. Der 34-Jährige spricht sich ebenso wie Hardt klar gegen eine militärische und für eine politische Lösung aus. Am Anfang des Konfliktes hätte man vielleicht noch eingreifen können, sagt er. Nun sei die Trennlinie zwischen Gut und Böse nur noch schwer zu ziehen.

"Vorsicht Sozi", ruft Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz (SPD), der in seiner Mittagspause den CDU-Stand passiert und gleich ins Gespräch verwickelt wird. Mißfelder spricht ihm sein Mitleid für die schlechten Umfragewerte der SPD aus. Mast-Weisz lächelt nur und fragt im Gegenzug, was die CDU im Falle eines Wahlsieges für die verschuldeten Kommunen zu tun gedenke. Investitionen in Straßen und Brücken und mehr Geld für die Eingliederungshilfe verspricht Hardt, der sich dazugesellt hat. Hilfe vom Bund auch bei der Fortsetzung der Schulsozialarbeit wünscht sich Mast-Weisz. Mißfelder und Hardt sehen hier das Land NRW in der Pflicht. In anderen Bundesländern laufe da auch so. "Die haben auch mehr Geld", kontert Mast-Weisz.

Remscheid sei viel dreckiger als vor 20 Jahren, sagt eine Dame aus Kassel, die ihre alte Heimat besucht. "So dreckig ist es doch gar nicht", sagt Mißfelder und blickt sich auf der Allee um. "Und an den Bahnhöfen", hakt die Frau nach. "Da haben Sie recht", sagt Mißfelder. Der Ehemann aus Kassel dokumentiert das Gespräch mit dem Handy. Dann ist die JU Remscheid am Zug. Für sie ist Mißfelder ein echtes Vorbild.

(RP)
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