Remscheid Bummel über die Alleestraße
Remscheid · Vor allem auf der unteren Allee ist der Branchen-Mix nicht stimmig. Es fehlt an Qualität. Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Leerstand bei Sinn-Leffers bleibt ein Problem. In der oberen Allee gibt es (zu) viele Mobilfunkanbieter.
Die Alleestraße im Wandel der Zeit
Innenstadt Wer einen Handyvertrag abschließen will, ist auf der Alleestraße richtig. Vodafone, O 2, T-Mobile, Base — alle großen Anbieter haben auf der Einkaufsmeile in der Innenstadt eine Zweigstelle. Auch an Discount-Bäckern und Friseuren mit Sonderangeboten mangelt es nicht. Verhungern muss auch niemand. Holländische Pommes, Currywurst, Döner oder Sandwiches gibt es im Straßenverkauf.
Womit zugleich das Problem von Remscheids Fußgängerzone beschreiben ist. Denn dort, wo es heute günstige Brötchen oder teure I-Phones gibt, waren früher inhabergeführte Fachgeschäfte.
Nach und nach haben sie aufgeben, dem Konkurrenzdruck durch Filialbetriebe großer Ketten nicht standgehalten. Einwohnerschwund und wirtschaftliche Probleme der Stadt tun ihr Übriges dazu. Nun stimmt der Angebots-Mix nicht mehr.
Ausverkauf und Leerstand
Im Umkreis des Allee-Centers ist die Situation besser, auf der unteren Allee spitzt sie sich zu. Schirm Meier macht gerade Ausverkauf. Den langen Leerstand bei Sinn-Leffers können auch die grau verklebten Scheiben nicht verschleiern.
Andere halten dagegen: Radio Weller hat sich dem Euronics-Verbund angeschlossen, um im Preiskampf gegen den mächtigen Saturn mitzuhalten; Gottlieb Schmidt besetzt mit Papierwaren, Büchern und Geschenkartikeln eine Nische; die Adler-Apotheke ist eine Institution und 5th Avenue bleibt ein Anlaufpunkt für die jungen Leute.
Gegenüber in den Alleearkaden sorgt vor allem Rossmann für Frequenz, aber auch bei Baby Walz haben die Verkäuferinnen an diesem Tag gut zu tun. Auch das Café ist gut besucht. Bei Discount-Textilmarkt KiK dagegen würde sich sogar Verona Feldbusch heute langweilen.
Die testweise Öffnung der unteren Alleestraße scheint sich herum gesprochen zu haben. Dicht an dicht parken die Autos auf der Seite.
