Remscheid Bürger können mitgestalten

Remscheid · Bei den Planungen des neuen Ebert-Platzesist Mitsprache weiterhin möglich.

 Der Ebert-Platz wird umgestaltet - und es soll noch ausreichend Möglichkeiten geben, Bürgerwünsche einzubeziehen.

Der Ebert-Platz wird umgestaltet - und es soll noch ausreichend Möglichkeiten geben, Bürgerwünsche einzubeziehen.

Foto: Moll (Archiv)

Bei der Umgestaltung des Ebert-Platzes wird es anders als zunächst befürchtet im weiteren Verfahren noch ausreichend Möglichkeiten geben, Bürgerwünsche einzubeziehen und Änderungen vorzunehmen. Das machte Professor Hartmut Welters am Mittwochabend bei einer von SPD-Bezirksbürgermeister Otto Mähler organisierten Info-Veranstaltung klar. Stadtwerke und Stadt als Auftraggeber der Umgestaltung könnten den Planern sagen, was sie haben wollen, stellte Welters mehrfach heraus.

Reibungen seien dabei nicht zu befürchten. Die Planungsbüros, die jetzt die Aufgabe haben, aus den Sieger-Entwürfen praktisch umsetzbare Lösungen zu machen, seien "keine Diven", sondern für Kooperationswillen bekannt. In dieser Phase der wechselseitigen Abstimmung sei Zeit für Bürgerbeteiligung. "Es gibt noch Möglichkeiten genug, Einfluss zu nehmen. Die große Beteiligung kommt noch", sagte Welters.

Welters war fachlicher Betreuer der Jury, die im Sommer drei Sieger eines Architektenwettbewerbs prämierten. Der Politik und Bürgern fehlt in deren Entwürfen die Aufenthaltsqualität auf der neuen Freifläche, die entsteht, weil die Funktionen des Busbahnhofes künftig auf einer kleineren Fläche gebündelt werden. In einer Sitzung des Hauptausschusses war nach Aussagen der Verwaltung der Eindruck entstanden, dass es keine Phase der Bürgerbeteiligung mehr geben würde. Um dies zu klären hatte Mähler die Veranstaltung anberaumt.

Der Wettbewerb sei sinnvoll gewesen, um architektonische Alternativen für den Platz aufgezeigt zu bekommen, sagte Welters. Weil Stadt und Stadtwerke für die Umsetzung rund fünf Millionen Euro Fördergelder beantragen, gebe es strenge Vorgaben für das Verfahren. Am Ende aber entscheide die Stadt im Detail, was sie haben wolle.

Ein wichtiges Thema in den Wortmeldungen der rund 30 Besucher im den neuen Räumen der Stadt am Markt war die Sorge um eine zum Regenschutz im Bergischen Wetter nicht ausreichende Überdachung. Im Siegerentwurf ist sie recht schmal und geschwungen dargestellt, was ihr den Spitznamen "Bumerang" einbrachte. Eine durchgehende Überdachung des Busbahnhofes sei sehr teuer und architektonisch nicht ansprechend, sagte Welters. Sinnvoller erscheint es ihm, zusätzliche kleine Schutzzonen an den jeweiligen Einstiegsstellen zu schaffen.

Ein Besucher fragte, ob man im Zuge der Umgestaltung nicht auch ein Versäumnis der Ämterhaus-Planungen reparieren könne. Für die Besucher von VHS und Rathaus-Zweigstelle seien vor Jahren zu wenig Parkplätze eingeplant worden. Der daraus resultierende Park-Suchverkehr sei eine Belastung für Kunden und Anwohner gleichermaßen. Sein Vorschlag ist eine Tiefgarage unter dem neuen Ebert-Platz.

Denkbar sei Vieles, sagte Welters. Für eine Tiefgarage aber gebe es keine Fördergelder, gab er zu bedenken. Diese müsse die Stadt dann selber bezahlen. Mehrere Bürger sagten, dass sie eine Freifläche mit Aufenthaltsqualität am Ebert-Platz begrüßen würden.

(hr)
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