Remscheid Blume: Heimatbund widerspricht

Remscheid · Lüttringhausen Der Heimatbund Lüttringhausen widerspricht der Darstellung der Wählergemeinschaft in Remscheid, dass ein Eigentümer am geplanten Gewerbegebiet Blume verkaufsbereit sei und dieses Geschäft nur am Widerspruch der Bezirksregierung scheitere. "Diese Darstellung entspricht nicht dem tatsächlichen Sachverhalt", schreibt Vorsitzender Peter Maar in einer Pressemitteilung.

Die Wählergemeinschaft (W.i.R.) hatte in einem Pressegespräch bemängelt, dass es der Stadt Remscheid wegen des Einspruchs der Bezirksregierung nicht möglich sei, ein Grundstück am geplanten Gewerbegebiet Blume anzukaufen. Sie werde dem Ankauf durch die Stadt nur zustimmen, wenn die Kommune mit dem Gelände einen Gewinn erzielen könne, zitierte die W.i.R. aus einem Brief der Kommunalaufsicht an die Stadt. Diese Restriktion wird mit der miserablen Finanzlage Remscheids begründet.

Freier Markt soll Preise regeln

Die Wählergemeinschaft fordert daher, die Entwicklungssatzung für das Gebiet "Blume", über die die Grundstückspreise auf vergleichsweise niedrigem Niveau festgelegt sind, aufzuheben. Nur so könne die Entwicklung des Gewerbegebietes überhaupt noch voran getrieben werden, indem An- und Verkauf sowie Erschließung der Grundstücke dem freien Markt überlassen werden.

Ganz anders sieht das Peter Maar vom Lüttringhauser Heimatbund. Nach Auskunft der entsprechenden Eigentümer sei im Auftrag der Stadt und im Einvernehmen mit den Eigentümern durch einen Sachverständigen lediglich ein Wertgutachten erstellt worden, führt er in seiner Pressemitteilung aus. Dieses Gutachten sei aus Sicht der Eigentümer nur deshalb erstellt worden, um zu erfahren, welchen Wert die Immobilie überhaupt aufweist. Über einen Grundstückskaufvertrag mit der Stadt sei "noch nicht einmal nachgedacht" worden. Nach Auskunft der Eigentümer komme ein Verkauf des Grundstückes nur dann in Frage, wenn das Gewerbegebiet Blume nicht mehr zu verhindern und man von Straßen und Gewerbeflächen umgeben sei. Im Übrigen habe die Stadt vor wenigen Wochen mitgeteilt, dass man für einen Ankauf kein Geld habe, schreibt Maar.

Die Eigentümer hätten gegenüber dem Heimatbund angekündigt, dass die anhängige Klage beim Oberverwaltungsgericht Münster gegen die Planungen des Gewerbegebietes Anfang des kommenden Jahres erweitert werde. Dann soll auch gegen den zweiten Bebauungsplan Blume (reduziertes Plangebiet) geklagt werden. Von einer Einigung mit der Stadt könne somit keine Rede sein." Auch die W.i.R. sollte endlich zur Kenntnis nehmen, dass eine Mehrheit der Bürger seit Jahren die Planungen ablehnt", schreibt Maar.

(RP)
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