Mit neuen Regeln Stadtbibliothek Remscheid öffnet wieder

Remscheid · Dass man seinen Leseausweis braucht, wenn man die Stadtbücherei nutzt, ist allen Nutzern vertraut. Wenn am Dienstag nach wochenlanger Corona-Pause die Zentralbibliothek an der Scharffstraße wieder öffnet, kommt dem kleinen Plastikkärtchen aber eine besondere Bedeutung zu.

 Nicole Grüdl-Jacobs

Nicole Grüdl-Jacobs

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Gleich beim Eintritt wird der Ausweis von den Mitarbeiter der Stadt eingelesen. So kann die Stadt ihre Kunden warnen, falls sich später herausstellen sollte, dass sich ein Nutzer mit dem Virus infiziert hat, berichtet die Leiterin des Kommunalen Bildungszentrums, Nicole Grüdl-Jacobs.

Wie auch in den Geschäften des Einzelhandels gibt es neue Laufwege für die Besucher. Als Entree dient der Eingang an der Scharffstraße gegenüber der Musik- und Kunstschule. Über die große Treppe zur Konrad-Adenauer-Straße hin verlässt der Nutzer nach dem Besuch die Bücherei. So will man das Abstandsgebot umsetzen.

16 Besucher dürfen sich gleichzeitig in der Bücherei aufhalten. Es gilt wie im Einzelhandel die Maskenpflicht. An den Schaltern ist ein Spuckschutz aufgebaut. Über Körbe, die regelmäßig desinfiziert werden, kann man diese Zahl kontrollieren. Die Mitarbeiter achten darauf, dass nicht zu viele Kunden zeitgleich dieselben Abteilungen aufsuchen. Der Zeitungssaal und das Schülerlernzentrum im Obergeschoss, beides beliebte Aufenthaltsorte, bleiben vorerst geschlossen. Lange Aufenthalte und zusammensitzende Gruppen sollen so vermieden werden. Nicole Grüdl-Jacobs bittet die Kunden, wenn möglich die maschinellen Rückgabe-Möglichkeiten zu nutzen,

Die Öffnung an der Scharffstraße sei „ein Probelauf – auch für die beiden Stadtteilbüchereien in Lennep und Lüttringhausen“, sagt Grüdl-Jacobs. In einem zweiten Schritt wäre dann mit Lennep die nächstgrößere Bibliothek an der Reihe.

Dass in der Corona-Zeit der Bedarf nach frischem Lesestoff besonders groß ist, zeigt die gute Resonanz auf ein Schnupper-Abo für die „Onleihe“, die die Stadt als kleines Trostpflaster angeboten hat. Die Resonanz darauf sei enorm. sagt Grüdl-Jacobs. Auch viele ältere Leser, die bislang wenig Kontakt mit digitalen Büchern oder Hörbüchern hatten, hätten so Zugang zu diesem Angebot gefunden. 1000 neue digitale Medien hat die Stadt in den vergangenen Wochen für diese Zielgruppe angeschafft.

Wer heute mit einem Buch in die Bücherei kommt, dessen Ausleihfrist abgelaufen ist, muss keine Nach- oder Mahngebühren fürchten. Alle Ausleihen seit der zweiten Märzwoche wurden inzwischen zurückgesetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort