Remscheid Betonwand bei Kremer wackelt - Bahnstrecke gesperrt

Remscheid · Großeinsatz an der Lagerhalle des Gartenbaucenters Kremer: Ein tonnenschweres Fassadenelement hatte sich an der Lagerhalle gelöst und drohte auf die Gleise zu stürzen.

 Feuerwehr und Polizei waren gestern mehrere Stunden am Gartencenter Kremer in Lennep im Einsatz.

Feuerwehr und Polizei waren gestern mehrere Stunden am Gartencenter Kremer in Lennep im Einsatz.

Foto: Ralf Kollmann

Eine instabile, tonnenschwere Betonplatte im Lagerbereich des Gartencenters Kremer in Lennep hat gestern für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei gesorgt. Die gleich hinter dem Center verlaufende Bahnstrecke der S-Bahn S 7 (Wuppertal - Solingen) war zwischenzeitlich für knapp zwei Stunden aus Sicherheitsgründen gesperrt, weil die sechs mal acht Meter dicke Betonplatte auf die Gleise hätte fallen können, wenn sie sich gelöst hätte. Der Geschäftsbereich von Kremer war zu keinem Zeitpunkt betroffen, der Verkauf lief während des Einsatzes normal weiter.

Die Betonplatte ist Teil der alten RWE-Gebäude, die von Krämer als Lager genutzt werden. Mit einem knackenden Geräusch habe sich die mit Eisenarmierungen befestigte, tonnenschwere Betonplatte um einige Zentimeter nach vorne bewegt, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Wolfgang Krömer. Die Feuerwehr wurde gegen 13 Uhr alarmiert, verlegte sich vor Ort dann schnell aufs Sichern der Einsatzstelle in einem Umkreis von rund 80 Metern. Die Deutsche Bahn und die Bauaufsicht der Stadt wurden benachrichtigt.

Nachdem mögliche Fallkurven für die Mauerplatte berechnet waren, entschied sich die Bahn zunächst aus Sicherheitsgründen, die Strecke kurzfristig zu sperren. Um 14.55 Uhr wurde sie offiziell wieder freigegeben - allerdings mit der Vorgabe, dass der Einsatzort in beiden Richtungen nur mit Schrittgeschwindigkeit zu passieren sei. In der Zwischenzeit wurden auf dem gesperrten Abschnitte Ersatzbusse eingesetzt, die kurzfristig von den Wuppertaler Stadtwerken gestellt wurden.

Am Nachmittag beratschlagten Experten über die optimale Stützlösung für die schrägstehende Mauerplatte. "Sie wird heute Abend auf jeden Fall noch abgestützt", sagte Dominic Hartmann, Marktleiter bei Kremer in Lennep, auf Anfrage unserer Redaktion. Dann werde das weitere Verfahren geklärt. 2009 hatte Krämer große Teile der Gebäude auf dem früheren RWE-Betriebshof an der Lüttringhauser Straße abreißen lassen, um das Gartencenter zu errichten. Teile der alten Bebauung werden aber noch als Lager genutzt.

(hr)
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