Remscheid Bedarf für Arabisch-Unterricht steigt

Remscheid · Auch in der Innenstadt soll es künftig ein Angebot für muttersprachlichen Schul-Unterricht in Arabisch geben. Diesen Wunsch haben Vertreter der islamisch-marokkanischen Gemeinde an die Leiterin des Integrationsausschusses, Erden Ankay-Nachtwein (SPD), herangetragen. Vor dem Start der Sitzung am Donnerstagabend übergaben Souleiman Bensaid, Jamal Aitouali, Said Akkouh und Abdelaaziz Aborual Unterschriften von 37 Eltern. Insgesamt gehe es um 75 Kinder, der Bedarf sei aber sicher doppelt so hoch, sagte Aitoali. In ihren Familien wird hauptsächlich Deutsch gesprochen, berichten die Männer. Das komme durch die Kinder. Die Eltern möchten, dass ihre Kinder zumindest die Grundkenntnisse ihrer Mutter-Sprache erlernen.

Erden Ankay- Nachtwein wird die Liste an Schulrätin Susanne Cortinovis-Piel weitergeben. Zuständig ist die Bezirksregierung, berichtet Cortinovis-Piel auf BM-Anfrage. Von dort werden Lehrer zugeteilt, wenn der Bedarf angemeldet wird - und Personal vorhanden. Ein ganz normaler Vorgang. In Remscheid gibt es seit langem Angebote in mittlerweile neun Sprachen, darunter auch Arabisch. Mehr als 1200 Kinder im Stadtgebiet nutzen das. Die größte Nachfrage herrscht für Türkisch. Seit längerem gibt es auch eine Arabisch-Gruppe in Lennep.

Die Eltern der islamisch-marokkanischen Gemeinde wünschen sich aber ein Angebot in der Innenstadt, das für ihre Kinder leichter erreichbar ist. Volker Leitzbach (SPD) begrüßte die Idee in der Sitzung des Ausschusses. Der Lehrer an der Albert-Einstein-Gesamtschule erlebt immer wieder, dass seine Schüler sich nach Lennep verabschieden, um dort am Unterricht teilzunehmen.

Die Aktion der Marokkaner überschneidet sich mit aktuellen Bestrebungen von zwei weiterführenden Schulen in der Innenstadt ein weiteres Angebot für Arabisch einzurichten, sagte Susanne Cortinovis-Piel der BM. Zugänglich seien die Kurse jeweils für alle Schulen.

(RP)
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