Remscheid Bahnhofs-Neubau öffnet später

Remscheid · Der heftige Wintereinbruch verzögert die Bauarbeiten am 50-Millionen-Euro-Projekt. Nun soll Ende April Einweihung gefeiert werden. Gestern war Richtfest für das P&R-Haus.

Der heftige Wintereinbruch verzögert die Bauarbeiten am 50-Millionen-Euro-Projekt. Nun soll Ende April Einweihung gefeiert werden. Gestern war Richtfest für das P & R-Haus.

Standfester kann man in Remscheid wohl nicht parken. 65 Pfeiler, die bis zu 15 Meter tief in den bergischen Fels gerammt wurden, tragen das Fundament für das neue Parkhaus im Südbereich des Hauptbahnhofes, das künftig vor allem Pendlern den Umstieg auf die Schiene vereinfachen soll. Gestern war Richtfest für das 2,5 Millionen-Euro-Invest, das vom Land gefördert wurde. Nutzen können die Bürger die 232 Parkplätze auf 15 Parkebenen erst ab Frühjahr — dann allerdings kostenlos.

Oberbürgermeisterin Beate Wilding wies gestern darauf hin, dass über das Park & Ride-Haus künftig auch der barrierefreie Zugang zu den beiden verbliebenen Gleisen möglich wird. Ein Aufzug verbindet die Parkebenen mit der Rasenrampe des angrenzenden Einkaufszentrums. Von hier geht es über den Südsteg, auf dem gerade die Glas-Überdachung montiert wird, zum Aufzug der Deutschen Bahn, der zu den Gleisen hinabfährt. Der Aufzug ist bereits installiert.

Wie Harald Orthner, Geschäftsführer des Lübecker Bahnhofs-Investors HBB, gestern der BM sagte, verschiebt sich der geplante Eröffnungstermin für die beiden Gebäude noch mal um knapp einen Monat. "Wir hatten jetzt zwei Wochen Probleme mit Schnee, das hat uns etwas zurückgeworfen", sagte Henning Christiansen von HBB.

Als neuer Eröffnungstermin ist der 23. April angepeilt. Neben dem Anker-Mieter Kaufland ziehen in den Süd-Komplex die beiden Bekleidungsketten Takko und Mister Lady. Außerdem hat die Schuhkette K & K einen Mietvertrag unterschrieben. Und auch die Sparkasse wird hier einziehen.

Hauptmieter im Nordgebäude am Bahnhofskreisel ist die Firma Intersport. Sie wird das Erdgeschoss und Teile der 1. Etage beziehen. Außerdem wird es wieder einen Bahnhofskiosk mit Zeitschriften geben. HBB verhandelt aktuell noch mit zwei gastronomischen Betrieben. Die zweite Etage wird eine reine Büroetage. Auf dem Platz gegenüber des Nordgebäudes war lange das "Schaufenster der Wirtschaft" geplant. Diese Plattform der bergischen Unternehmen scheiterte, weil das nötige Geld dafür nicht zusammenkam.

Nun soll ein Bahnhofsgarten die Fläche ansprechend gestalten — bis eine finanzierbare Idee für eine andere Nutzung gefunden ist. Noch stehen Raupen und Bagger auf dieser Fläche. Die mit Steinen gefüllte Gabionen-Wand allerdings, die den Bahnhofsvorplatz stützt, damit er nicht in den viele Meter tiefer liegenden Garten stürzt, ist in Teilen schon zu sehen. Wer sie wachsen sehen will, sollte ins Parkhaus gehen. Von hier aus hat man einen prima Blick auf die Bauarbeiten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort