Remscheid Bahnhof Lennep – Investor zieht sich zurück

Remscheid · Für das zum Verkauf stehende Lenneper Bahnhofsgebäude gibt es weiterhin keinen nachhaltig interessierten Investor. Das sagt Carsten Kirchhoff, Projektleiter bei der Essener Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft, die Gebäude und Flächen vermarktet.

Remscheid: Bahnhof Lennep – Investor zieht sich zurück
Foto: THL (archiv)

Ein potenter Lenneper Investor hat sich erst kürzlich von dem Projekt zurückgezogen: Guido Trant, geschäftsführender Gesellschafter der Trabus Immobiliengesellschaft, hatte einen Kauf der Immobilie geprüft. Das bestätigt er auf BM-Anfrage. Sogar einen Architekten hatte Trant schon eingeschaltet. "Ich bin aber zu dem Ergebnis gekommen, dass sich das für mich nicht rechnet", sagt er. "Das wäre reine Liebhaberei."

Eine Million Euro nötig

Dabei befindet sich der Bahnhof in direkter Nähe zu den Trabus-Liegenschaften, beispielsweise dem Drogeriemarkt und dem Schuhgeschäft an der Robert-Schumacher-Straße. "Das wäre ein Vorteil gewesen", sagt Trant. Allerdings habe er ausgerechnet, dass er bei seinen Plänen rund eine Million Euro in den Umbau des Bahnhofs hätte stecken müssen.

Trant hatte unter anderem überlegt, im Bahnhof zwei Büroflächen für Anwälte und andere beratende Berufe einzurichten. "Die hätte ich direkt vermarkten können", berichtet Trant. Doch wie geplant eine Gaststätte im ehemaligen Fahrgastraum einzurichten, wäre zu teuer geworden. Der Lenneper Bahnhof ist mehr als 140 Jahre alt. Während Gleise, Bahnsteige und Zugänge kürzlich von Bahn und Stadt Remscheid für insgesamt über vier Millionen Euro modernisiert wurden, steht das Gebäude leer.

Die Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft will es verkaufen und verweist auf erfolgreiche Betreibermodelle in anderen Städten, die einen Mix zwischen Gastronomie und Gewerbe bieten. Mehr als 20 mögliche Investoren zeigten sich in den vergangenen fünf Jahren interessiert, berichtet Kirchhoff. Der Preis für den Bahnhof ist auf 320 000 Euro festgesetzt. Allerdings muss der Investor noch viel Geld in die Sanierung stecken.

Trant hat sich nur schweren Herzens wieder von seinen Plänen getrennt. "Ich würde es auch gerne sehen, wenn da etwas Sinnvolles entsteht", sagt er. Er hofft nun darauf, dass sich noch ein anderer Investor mit guten Ideen findet. "Es muss für Lennep weitergehen", sagt Trant.

(RP/rl)
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