Remscheid Bahn – angeschmuddelt

Remscheid · Zwischen dem in die Jahre gekommen "Müngstener" (Regionalbahn 47) der Deutschen Bahn und den modernen Zügen von Abellio Rail liegen Welten. Das zeigt der Praxistest. Pünktlichkeit Die Remscheider Bahnreisenden klagen immer wieder über Verspätungen. Am Testtag ist der "Müngstener" jedoch in beide Richtungen pünktlich. Sauberkeit Im Winter und bei Nässe lassen sich dreckige Fußböden mit Schlamm- und Salzspuren nicht vermeiden. Ansonsten sind die Züge an diesem Tag nicht auffallend unsauber – doch insgesamt machen sie einen angeschmuddelten Eindruck. Zerkratzte Scheiben und Wände, an denen man noch die Rest von weggeschrubbten Schmierereien sieht, tragen dazu bei. Platz Nur wenige Fahrräder oder Kinderwagen können an den Enden der beiden Wagen untergebracht werden – und dann wird's für alle Beteiligten eng. Über den Sitzplätzen gibt es eine Gepäckablage. Laut Bahn ist Platz für 146 Passagiere, mit Stehplätzen 154. Toiletten In vielen Zügen der RB 47 hängt ein Schild "Toilette unbenutzbar" an der Tür. In den anderen verkneift man sich die Benutzung lieber. Informationen im Zug Kurz vor den Bahnhöfen werden die Fahrgäste über den nächsten Halt informiert. Theoretisch. Praktisch ist die Durchsage kaum zu verstehen. Bei manchen Fahrten bellt der Fahrer nur ein kurzes "Ronsdorf" oder "Lennep" in sein Mikro. Barrieren Ein barrierefreier Zugang zur Bahn ist nicht möglich. Sicherheit Die Wagen sind weder videoüberwacht noch mit einem Notsprechsystem ausgerüstet.

Technische Daten Zurzeit fahren auf der Strecke des "Müngstener" Dieseltriebzüge vom Typ VT 628.4 aus en 90er Jahren. Die Höchstgeschwindigkeit ist 120 km/h.

Frage des Tages

(RP)
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