Remscheid Ausländer wählten ihre politischen Vertreter

Remscheid · 13 800 in Remscheid lebende Ausländer waren gestern aufgerufen, ihre acht Vertreter für den neuen Integrationsausschuss zu wählen. Nicht einmal jeder Fünfte machte von seinem Wahlrecht Gebrauch – am Ende lag die Wahlbeteiligung bei 16,8 Prozent. 2004 bei der Wahl zum Migrationsausschuss gab 11,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Vier Listen standen gestern zur Wahl. Die meisten Stimmen verbuchte Liste "A 1" (42,0 Prozent) für sich vor der Remscheider Union 2010, die bis zur Auszählung von fünf der sechs Wahlbezirke noch geführt hatte, dann aber bei 36,9 Prozent landete. Mit deutlichem Abstand folgten die Mediterrane Liste (13,3 Prozent) und abgeschlagen Die Linke – Remscheid international (7,9 Prozent). Die ersten beiden Listen schicken je drei, die anderen beiden je einen Vertreter in den Ausschuss.

Die acht Migrantenvertreter im Integrationausschuss (sieben Männer und eine Frau) sind demnach Metin Göçer, Mehmet Arslan, Mehmet Genç (A1), Cengiz Özdemir, Erden Ankay-Nachtwein, Mustafa Karaduman (Union), Carmine Giorgio (Mediterrane Liste) und Muza Kiziltepe (Linke).

Komplettiert wird der Integrationsausschuss, der ein Unterausschuss des Stadtrates ist, durch neun Ratsmitglieder. Integrationsausschüsse wurden gestern in vielen Städten Nordrhein-Westfalens gewählt. Sie sollen die Integrationsbemühungen in einer Stadt mit überdurchschnittlich hohem Ausländeranteil mit vorantreiben.

Sowohl die Remscheider Union als auch A1 setzen sich aus Vertretern der Remscheider Türken zusammen. Sie hatten im Vorfeld beide mehr Bildung für Migrantenkinder als ihr wichtigstes Ziel bezeichnet.

(RP)
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