Remscheid Auf Wunsch-Kennzeichen ist die Eins heiß begehrt

Remscheid · Die Remscheider wollen top sein - auch, wenn es einen neuen fahrbaren Untersatz gibt. "Ganz beliebt bei den Wunschkennzeichen ist die Eins", weiß Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckmann.

Diese Ziffer auf dem Kennzeichen spazieren zu fahren, stünde wohl für das Ansinnen, der Erste, der Beste zu sein. "Mit der Eins ist man spitze", sagt Beckmann schmunzelnd.

Erfüllen lässt sich dieser Wunsch natürlich nicht immer, kann doch die Eins in Kombination mit bestimmten Buchstaben vor Ort immer nur ein Mal vergeben werden. Dass man bei der Kennzeichenvergabe ein Wörtchen mitreden möchte, betreffe gleichermaßen alle Altersgruppen. "Wunschkennzeichen gibtQs von 18 bis 80", sagt der Mitarbeiter der Stadtverwaltung.

Warum es nun genau diese Buchstabenkombination oder diese speziellen Ziffern sein sollen, fragen die Beschäftigten im Ämterhaus nicht. "Aber natürlich kommen manche Leute ins Plaudern und erzählen dann schon von selbst", berichtet Jürgen Beckmann. Oft seien es demnach die persönlichen Initialien, das Geburtsjahr oder die Anfangsbuchstaben der Namen von Paaren oder Eheleuten, wenn es denn ein gemeinschaftlich genutztes Auto ist. Auch hinsichtlich der Kinder kommt häufig auf diese Weise ein Hinweis aufs Nummernschild.

Beim Geburtsjahr sind bis zu vier Ziffern möglich. Der 2.2.72 etwa, ist kein Problem. Derzeit sind in Remscheid rund 62.000 Pkw, 3500 Lkw und 5500 Motorräder zugelassen. Über 14.000 Mal gab es bei der Kennzeichenvergabe im vergangenen Jahr individuelle Wünsche. 628 Fahrzeuge tragen ein so genanntes "H"-Kennzeichen und weisen sich somit als Oldtimer aus. Ohne weiteres kann dies aber nicht beantragt werden. "Das Auto muss mindestens 30 Jahre alt, gut erhalten sein und weitestgehend dem Originalzustand entsprechen", erläutert der Ordnungsamtschef. Für einen "Schrotthaufen" gebe es dieses Kennzeichen, mit dem man bei den Kfz-Steuern sparen kann, nicht.

Sein favorisiertes Nummernschild kann man im Internet über die städtische Homepage bis zu drei Monate im Voraus reservieren lassen. Mancher Remscheider sichere sich auf diese Weise sogar zwei Wunschkennzeichen, damit man sich dann bei der Anmeldung für eins endgültig entscheiden könne. Wer allerdings das Kennzeichen des alten, dann abgemeldeten Fahrzeug auf das neue übertragen lassen wolle, könne dies nur am Schalter regeln.

Genau wie bei der Beantragung von anderen Dokumenten empfiehlt Jürgen Beckmann, einen Termin über die Internetseite der Stadt zu reservieren. Die Wartezeiten im Ämterhaus hätten sich insgesamt zwar etwas reduziert. Trotzdem: "Egal ob bei Pass oder Kfz-Anmeldung: Mit einem Termin gehtQs schneller."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort