Remscheid Auf der Trödelmeile feilschen die Besucher kräftig um die Preise

Remscheid · Die Hindenburgstraße präsentierte sich zwei Tage lang auch als Treffpunkt für alte Bekannte. Es gab Musik und ein Kinderkarussell.

Trotz des wechselhaften Wetters: Der traditionelle Pfingsttreff auf der Hindenburgstraße am Sonntag und Montag hat seine ganz eigene Anziehungskraft. Da machen auch kurze Hagelschauer nicht weiter viel aus. Gegen den kühlen Wind, der auch in den Sonnenphasen immer mal wieder um die Nase wehte, hatten sich die Standbesitzer mit dicken Jacken, Wollmützen und Schals gewappnet.

Bereits am Beginn der Straße zeichnete sich ab, dass viel Trubel herrschte. Gegen Mittag war es zwar voll, aber es gab noch genug Platz, um auf der Trödlermeile in Ruhe zu schlendern, das Angebotene in Ruhe zu begutachten oder um den Preis zu Feilschen. Teilweise antiker Trödel wechselte sich mit Neuware ab. Die Hörspielkassetten der drei Fragezeichen reihten sich ein in die Auslage an alten Spiegeln, Koffern oder Kinderspielzeug. Essensstände, ein Karussell und Livemusik rundeten das Ambiente ab.

Besucherin Tatjana Avramovic suchte zusammen mit Tochter Stella (5) nach 50er-Jahre Sachen. Nach der Hälfte hatte sie bereits zwei Tüten voll. Stella hatte unter anderem eine stilechte Pfeffermühle entdeckt. "Wir fahren wahrscheinlich mit fünf Tüten zurück", sagte Avramovic mit einem Lachen. Als ehemalige Remscheiderin reiste sie extra aus Leverkusen zum Pfingsttreff. "Das ist einer der schönsten Trödelmärkte und nicht so überteuert. Hier kann man auch noch handeln und es gibt nicht so viel Neuware", erklärte sie, warum sie immer wieder gerne herkommt.

Viele Bekannte trafen sich an den zwei Tagen. Das ist auch das Besondere für Trödlerin Heidi Schuster, die gemeinsam mit Freundin Marion Berbner einen Stand ohne Pavillon-Schutz betrieb. Bei den kurzen Schauern wurde kurzerhand der Regenschirm aufgespannt. "Ein Zelt ist uns schon mal weggeflogen", erzählte sie. Beim Pfingsttreff dabei zu sein, hat für Schuster schon fast Tradition: "Das Schöne ist, dass hier viele Leute rauf und runter gehen, die man Jahre nicht gesehen hat und mit denen man ein Schwätzen halten kann". Dazu gehöre dann auch ein Sekt. Wobei Glühwein in diesem Jahr eigentlich besser gewesen wäre.

(RP)
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